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NATO-STRATEGIE: Feindbilder

Die Nato hat mit der Ausarbeitung einer neuen Strategie für neue Aufgaben begonnen. Nato-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer forderte das Bündnis am Dienstag in Brüssel auf, zugleich eine Reihe strittiger Fragen zu klären.

Die Nato hat mit der Ausarbeitung einer neuen Strategie für neue Aufgaben begonnen. Nato-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer forderte das Bündnis am Dienstag in Brüssel auf, zugleich eine Reihe strittiger Fragen zu klären. Die derzeit 28 Verbündeten müssten sich unter anderem über die Bedrohungen verständigen, die sie gemeinsam abwehren wollen, sagte er bei einem Expertenforum. Wichtiger als die Gefahr eines Einmarschs auf Nato-Territorium sei die Bedrohung durch Terrorismus oder durch die Weiterverbreitung von Massenvernichtungswaffen geworden. „Die 28 Verbündeten haben sehr unterschiedliche Ansichten über die Bedrohungen, denen sie sich ausgesetzt sehen“, sagte De Hoop Scheffer. „Ich glaube, wir brauchen eine neue Strategie, um einen wirklichen und dauerhaften Konsens zwischen den Alliierten wieder herzustellen.“ Er mahnte: „Die Nato kann als Organisation nicht gedeihen, wenn sie sich um zu viele individuelle Bedrohungen kümmert und ein Hansdampf in allen Gassen wird, der nichts wirklich richtig macht.“ Bis Ende des kommenden Jahres soll die neue Nato-Strategie von dem künftigen Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen vorgelegt werden. Er tritt sein Amt im Juli an. Die frühere US-Außenministerin Madeleine Albright mahnte, die Europäer müssten in der Nato mehr tun. „Die USA suchen eine Partnerschaft mit Europa, weil uns bezüglich der Werte und Interessen mehr verbindet als mit jedem anderen Teil der Welt“, sagte sie. „Aber das erfordert mehr Zusammenarbeit seitens der Europäer.“ dpa

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