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John McCain

© AFP

Nato-Streit: McCain fordert mehr Truppen in Afghanistan

Tausendsasser: Eben noch überraschte John McCain noch beim Super Tuesday, als er beim US-Vorwahlkampf vom "Underdog" zum Favoriten der Republikaner avancierte. Nun bringt sich der Kriegsveteran in die aktuelle Nato-Debatte ein und fordert: Schickt mehr Truppen nach Afghanistan.

Der Präsidentschaftsanwärter der Republikaner, John McCain, hat sich den Forderungen nach einer Truppenverstärkung in Afghanistan angeschlossen. Die Nato muss eine Reihe von Schritten einleiten, um zu verhindern, dass Afghanistan wieder zu einem Zufluchtsort für Terroristen wird, begründet McCain seine Ansicht in einem Beitrag für die "Süddeutsche Zeitung". "Dazu gehört, die Truppen aufzustocken und sie nicht länger Beschränkungen zu unterwerfen, wann und wie sie eingesetzt werden können." Zudem fordert er, die Ausrüstung und Ausbildung der afghanischen Armee zu verbessern sowie Mängel beim Wiederaufbau, der Reform des Justizsystems und der Korruptionsbekämpfung zu beheben.

Konkreter äußert sich der Staatssekretär im US-Außenministerium, Nicholas Burns, im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung". Die europäischen Nato-Partner müssen zusätzliche Truppen nach Afghanistan entsenden, vor allem in den Süden und Osten, "wo am meisten gekämpft wird", sagt Burns. Namentlich richtet sich diese Forderung "sicher an Spanien, Italien, Frankreich und Deutschland".

Die Forderung von US-Verteidigungsminister Robert Gates, wonach die Europäer 3200 zusätzlich nach Afghanistan entsandte US-Soldaten ablösen sollen, "ist keine ernste Entscheidung unsererseits". Die USA sind "sehr stolz", diese getroffen zu haben. Burns widerspricht damit Spekulationen, dass Gates' Forderung nicht von der gesamten US-Regierung mitgetragen wird. (sba/AFP)

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