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Nepal: Rebellen wollen Widerstand fortsetzen

Die maoistischen Rebellen in Nepal haben den Vorstoß von König Gyanendra zur Wiedereinsetzung des Parlaments abgelehnt. Der Monarch versuche auf diese Weise, seine "autokratische Herrschaft" zu retten.

Kathmandu - Dies erklärte Rebellenführer Prachanda am Dienstag. Er rief die Bevölkerung auf, die wochenlangen Proteste gegen Gyanendra fortzusetzen. "Das ist eine neue List, umd das nepalesische Volk auseinander zu dividieren und seine autokratische Monarchie zu retten", hieß es in der Erklärung.

Ein führender Vertreter des Oppositionsbündnisses kündigte an, nach der Bildung einer Interimsregierung sollten die Rebellen mit einem Waffenstillstandsangebot in den politischen Prozess eingebunden werden. Die Regierung werde einen Waffenstillstand erklären und erwarte, dass die Rebellen dasselbe tun, sagte der Chef der Kommunistischen Partei, Madhav Kumar Nepal. Die Maoisten müssten eine "positive und konstruktive Rolle" beim Aufbau eines langlebigen Friedens und der Demokratie spielen. Intensive Verhandlungen mit den Maoisten seien im Gange.

Die Kommunisten gehören der oppositionellen Sieben-Parteien-Allianz an, die von Gyanendra mit der Regierungsbildung beauftragt wurde. Der König hatte am Montag nach wochenlangen Protesten die Wiedereinsetzung des Parlaments verkündet. Der Beschluss soll am Freitag in Kraft treten. Die Wiedereinsetzung des Parlaments war eine der Hauptforderungen der Opposition, die für Dienstag erneut zu einer Massenkundgebung aufgerufen hatte.

König Gyanendra hatte vor rund 14 Monaten im Kampf gegen die maoistischen Rebellen den Ausnahmezustand verhängt und die Alleinherrschaft übernommen. Die politischen Parteien schaltete er zunehmend aus, die Medien wurden zensiert. (tso/AFP)

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