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Politik: Neue Bücher von Tagesspiegel-Redakteuren: Stefan Reinecke: "Die neue Nato"

Im Frühjahr 1999 verabschiedete die Nato ihr neues Grundsatzpapier. Fünfzig Jahre lang hatte sie sich als Verteidigungsgemeinschaft verstanden, nun definierte sich das Bündnis in eine "globale Interventionsmacht" um.

Im Frühjahr 1999 verabschiedete die Nato ihr neues Grundsatzpapier. Fünfzig Jahre lang hatte sie sich als Verteidigungsgemeinschaft verstanden, nun definierte sich das Bündnis in eine "globale Interventionsmacht" um. In der Öffentlichkeit blieb die Washingtoner Nato-Tagung eher unbemerkt - denn damals fielen die ersten Nato-Bomben auf Belgrad. In einem Sammelband, herausgegeben von Tagesspiegel-Redakteur Stefan Reinecke, gehen acht Autoren unter anderem der Frage nach, ob der Kosovo-Krieg die Praxis zur Theorie war. Wird, was im Kosovo die Menschenrechte waren, bald der Kampf um Ressourcen sein? Wie wahrscheinlich sind Kriege ums Öl im 21. Jahrhundert? Reflektiert wird auch, wie es zu der wundersamen Renaissance des Bündnisses kam, dass Anfang der 90er, vom Feind verlassen, fast vor seinem Ende stand. Und welchen unfreiwilligen Anteil die deutsche Ökopax-Linke an dieser Wiederauferstehung hatte. Von Helmut Schmidt stammt der Befund, "dass es eine öffentliche Debatte um die generelle Ausweitung der Aufgaben der Nato bisher nicht gegeben hat". In diesem Buch kommen die Kritiker des "out of area"-Bündnisses zu Wort.

Stefan Reinecke (Hg.): Die neue Nato. Rotbuch Verl

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