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Politik: Neue Verwirrung um Hotelverkauf in Delmenhorst

Delmenhorst - Das Verwirrspiel um den drohenden Verkauf des Delmenhorster „Hotels am Stadtpark“ an den Neonazi-Anwalt Jürgen Rieger geht weiter. In einer Sondersitzung gab das Stadtparlament am Donnerstag zwar grünes Licht für den Ankauf der leer stehenden Immobilie für drei Millionen Euro durch eine überwiegend kommunale Wohnungsgesellschaft.

Delmenhorst - Das Verwirrspiel um den drohenden Verkauf des Delmenhorster „Hotels am Stadtpark“ an den Neonazi-Anwalt Jürgen Rieger geht weiter. In einer Sondersitzung gab das Stadtparlament am Donnerstag zwar grünes Licht für den Ankauf der leer stehenden Immobilie für drei Millionen Euro durch eine überwiegend kommunale Wohnungsgesellschaft. Damit wäre die ursprüngliche Mindestpreisforderung des verschuldeten Hoteliers Günter Mergel erfüllt. Der 64-Jährige hatte vorab seine Bereitschaft signalisiert, das Hotel für diesen Preis an die Stadt zu veräußern, auch wenn ihm Rieger 3,4 Millionen Euro geboten habe. Zunächst hatte die Stadt nur 2,5 Millionen Euro geboten, davon 900 000 Euro aus Bürgerspenden.

Kurz vor der Ratssitzung erklärte Mergel dann überraschend, er verkaufe das Gebäude nun doch nicht. Rieger werde ihm ein zinsloses Darlehen in Höhe der auf dem Hotel lastenden Schulden geben und erhalte im Gegenzug einen „Pachtmietvertrag“. Trotz dieser „sehr diffusen und teilweise auch widersprüchlichen Lage“ plädierte Oberbürgermeister Carsten Schwettmann (CDU) für den Kaufbeschluss, um Druck auf Mergel auszuüben. Gegen einen etwaigen Pachtvertrag werde die Stadt mit allen rechtlichen Möglichkeiten vorgehen. Seit Ende Juli hatte es massive Bürgerproteste gegen das geplante Nazi-Zentrum gegeben. stg

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