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Politik: Neukanzler ähnelt Altkanzler: "Kohl immer ähnlicher"

Der scheidende Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Hans-Olaf Henkel, hat den Regierungsstil von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) scharf kritisiert. "Ich mache mir langsam Sorgen, weil die Ähnlichkeit mit seinem Vorgänger Helmut Kohl immer größer wird", sagte Henkel der "Berliner Zeitung".

Der scheidende Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Hans-Olaf Henkel, hat den Regierungsstil von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) scharf kritisiert. "Ich mache mir langsam Sorgen, weil die Ähnlichkeit mit seinem Vorgänger Helmut Kohl immer größer wird", sagte Henkel der "Berliner Zeitung". "Die Kombination von Mittelmaß und Selbstzufriedenheit, die uns nun schon seit Jahrzehnten begleitet", bringe jedes Unternehmen um, meinte der BDI-Chef, der zum Jahresende aus dem Amt scheidet. Dies drohe nun auch, die Gesellschaft in Schwierigkeiten zu bringen. Schröder sage "Dinge, die ankommen, aber zu wenig, worauf es ankommt", kritisierte Henkel weiter. Das Selbstlob des Kanzlers beim Thema Arbeitslosigkeit "ist völlig unangebracht". Wenn man sich "solche bescheidenen Ziele setzt wie 3,5 Millionen Arbeitslose im Jahr 2002, dann kann man sich natürlich loben, wenn man die Etappen auf dem Weg dieses bescheidenen Zieles erreicht". Schröder müsse der Bevölkerung endlich klarmachen, "dass unsere Bildungspolitik total renovierungsbedürftig ist", sagte Henkel und fügte hinzu: "Was uns seit Jahrzehnten fehlt, ist so eine Art Roman Herzog in der Exekutiven." Der frühere Bundespräsident habe "auch mal ein kritisches Wort über den Zustand der Gesellschaft verloren".

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