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Nichtraucherschutz: Gaststättenverband sieht Verbot kritisch

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) übt scharfe Kritik an dem von Verbraucherschutzminister Horst Seehofer (CSU) geforderten Rauchverbot in Restaurants.

Berlin - Die Bundesregierung solle sich an gemeinsame Zielvereinbarungen halten, bevor sie eine gesetzliche Regelung anstrebe, sagte Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges in Berlin. "Die Betriebe müssen sich auf die Vereinbarung verlassen können".

Der Verband hatte in der Vereinbarung zugesagt, dass bis 2008 neun von zehn Speisebetrieben mindestens die Hälfte ihrer Plätze als Nichtrauchertische zur Verfügung stellen werden. Mit dem Instrument der Selbstverpflichtung könne gezeigt werden, dass es "nicht in jedem Fall" ein Gesetz brauche, betonte Hartges.

Seehofer für Rauchverbot

Seehofer hatte sich erstmals für ein Rauchverbot in Restaurants ausgesprochen. "Kein Restaurant geht von einem Rauchverbot kaputt, schauen Sie nur nach Italien", sagte er der "Mittelbayerischen Zeitung". Mit "Freiwilligkeit und Eigenverantwortung" sei in den vergangenen Jahren in Deutschland kein "wirklicher Durchbruch" erzielt worden. Es gehe um den Schutz der Nichtraucher in öffentlichen Räumen, betonte Seehofer.

Seehofers Sprecherin Ulrike Hinrichs sagte, im Herbst solle ein entsprechendes Verbot im Bundestag diskutiert werden. (tso/ddp)

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