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Nordirak: Selbstmordattentäter tötet 45 Trauergäste

Mitten unter Trauernden hat ein Attentäter im Nordosten Iraks seinen Sprengstoffgürtel gezündet und fast 50 Menschen mit sich in den Tod gerissen. Hintergrund der Bluttat sind vermutlich Stammesfehden.

Ein Selbstmordattentäter hat am Donnerstag im Irak bei einer Trauerfeier 45 Menschen mit in den Tod gerissen. Nach Angaben der Polizei zündete der Attentäter in einem Dorf nahe der Stadt Tus Chormato während einer Beerdigung, an der vor allem Kämpfer einer lokalen sunnitischen Bürgerwehr teilnahmen, einen Sprengstoffgürtel. 14 weitere Menschen seien verletzt worden.

Tus Chormato liegt in der Nähe der Vielvölkerstadt Kirkuk im Nordosten des Landes. In der Region leben vor allem Kurden und sunnitische Muslime sowie Schiiten aus dem irakischen Süden, die unter Ex-Präsident Saddam Hussein im Zuge der "Arabisierungspolitik" dort angesiedelt wurden. Die Teilnehmer der Trauerfeier gehörten zum sunnitischen Stamm der Al-Assawi. (ho/dpa)

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