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Politik: Nordkorea: Keine neuen Raketentests

Nordkorea will bis 2003 keine weiteren militärischen Raktentests durchführen. Das gelobte Staatsführer Kim Il Jong gegenüber der EU-Delegation unter Führung von Schwedens Regierungschef Göran Persson am Donnerstag in Pjöngjang.

Nordkorea will bis 2003 keine weiteren militärischen Raktentests durchführen. Das gelobte Staatsführer Kim Il Jong gegenüber der EU-Delegation unter Führung von Schwedens Regierungschef Göran Persson am Donnerstag in Pjöngjang. In den zweitägigen Verhandlungen mit den EU-Vertretern unterstrich Kim auch seinen Willen, den Annäherungskurs gegenüber Südkorea fortzusetzen. Nordkorea werde jetzt "abwarten und sehen", ob es später sein umstrittenes Raketenprogramm wieder aufnehme. Pjöngjang hatte im September 1999 einen Teststopp verkündet, nachdem es 1998 eine Rakete über Japan abgefeuert hatte. Das kommunistische Regime Nordkoreas steht schon lange unter dem Verdacht, nukleare Langstreckenraketen zu entwickeln.

Keinen Erfolg hatte die EU-Delegation bei ihrem Versuch, Kim Jong Il auf einen konkreten Termin für einen Besuch in Seoul festzulegen. Der Staatschef habe lediglich seine grundsätzliche Bereitschaft bekundet, zu einem zweiten Gipfeltreffen nach Südkorea zu reisen. Nach Angaben von EU-Diplomaten machte Kim Jong Il deutlich, dass Pjöngjang die weitere "Sonnenschein-Politik" zwischen den beiden koreanischen Staaten von der US-Politik abhängig mache. Nordkorea wirft der Bush-Regierung vor, einen "feindlichen Kurs" gegenüber Pjöngjang zu führen. In den vergangenen Monaten unterbrach der Norden deshalb den Dialog mit dem Süden und stoppte gemeinsame Entspannungsmaßnahmen. Washington setzte Pjöngjang diese Woche erneut auf eine Liste von geächteten Staaten, die den internationalen Terrorismus unterstützen. Persson war der erste westliche Regierungschef, der in Nordkorea von Kim Jong Il empfangen wurde.

Harald Maass

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