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Öffentlicher Ausrutscher: Körperpflege-Tipps vom SPD-Chef

Der SPD-Chef Kurt Beck hat einem Arbeitslosen zu mehr Körperpflege geraten. "Wenn sie sich waschen und rasieren, haben sie in drei Wochen einen Job", sagte der SPD-Vorsitzende dem 37-jährigen Mann auf einem Wiesbadener Weihnachtsmarkt.

Wiesbaden/Berlin - Der Mann hatte Beck zuvor auf dem Wiesbadener Sternschnuppenmarkt lautstark auf seine Arbeitslosigkeit hingewiesen und ihm ironisch für "Hartz IV" "gedankt". Beck zweifelte an, dass der 37-Jährige in seinem Leben schon viel gearbeitet habe und verwies ihn auf die notwendige Körperpflege bei der Suche nach einer Stelle. "'S Lebbe iss doch wie's iss", schloss der Parteichef seine Bewerbungstipps ab.

Der Arbeitslose versprach Wäsche und Rasur. Dafür müsse Beck ihm aber einen Termin in der Mainzer Staatskanzlei verschaffen. "Die Einladung steht", betonte SPD-Sprecher Lars Kühn in Berlin. Wenn der Betroffene sich melde, "wird ihm Kurt Beck helfen, einen Job zu finden".

FDP-Generalsekretär Dirk Niebel kritisierte die Äußerung Becks. "Allein durch Körperpflege ist die Arbeitslosigkeit leider nicht zu bekämpfen", sagte er der Berliner "B.Z.". Uwe Schummer (CDU) von der Arbeitnehmergruppe in der Unions-Bundestagsfraktion nannte Becks Bemerkung "instinktlos". (tso/ddp/dpa)

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