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Politik: Öko-Banken wollen mehr Eigenkapital

Lima - Sie wollen frischen Wind in die Bankendiskussion bringen: „alternative“ Banken, die teils seit mehr als 40 Jahren Kredite an ökologisch wirtschaftende und soziale Unternehmen vergeben oder an Kleinstunternehmer, die keinen Zugang zu den traditionellen Banken haben. Seit drei Jahren sind sie auch international vernetzt.

Lima - Sie wollen frischen Wind in die Bankendiskussion bringen: „alternative“ Banken, die teils seit mehr als 40 Jahren Kredite an ökologisch wirtschaftende und soziale Unternehmen vergeben oder an Kleinstunternehmer, die keinen Zugang zu den traditionellen Banken haben. Seit drei Jahren sind sie auch international vernetzt. In der „Global Alliance for Banking on Values“ (GABV) haben sich 2008 von Peru bis zur Mongolei 13 Banken zusammengeschlossen. Das Netzwerk vertritt mehr als zehn Millionen Kunden weltweit in 24 Ländern und umgerechnet über 19 Milliarden Euro Eigenkapital. Unter den Mitgliedern sind auch die deutsche GLS-Bank, die Schweizer Alternative Bank oder die niederländische Triodos-Bank.

Bis Sonntag findet in Peru ihre dritte Vollversammlung statt. Von der großen Nachfrage nach sozial und ökologisch verträglicher Geldanlage ermutigt, hat sich das Alternativbanken-Netzwerk viel vorgenommen. „Wir wollen unser Eigenkapital massiv erhöhen und auf 100 Banken ausbauen“, erklärt Thomas Jorberg, Vorstandssprecher der deutschen GLS und Mitglied der GABV-Steuerungsgruppe.

Dem GABV geht es nicht zuletzt darum, den Wirkungskreis seiner Kreditvergabe zu messen und zu zeigen, dass das Mikrofinanzwesen längst kein Nischenprodukt mehr ist, sondern weltweit sehr viele Menschen davon profitieren. Eine Milliarde Menschen sollen es bis 2020 werden. Um 30 Prozent und mehr sind die Nachhaltigkeitsbanken in den Jahren nach der Finanzkrise gewachsen.

Diese Nachfrage gibt den ehemaligen Nischenbanken ein neues Selbstbewusstsein. Sie selbst sehen sich als Hoffnungsträger für ein neues Bankenwesen: „Die Finanzkrise hat uns gezeigt, dass das globale Bankenwesen dringend einen positiven Wechsel braucht“, sagt Peter Blom, der Präsident des globalen Netzwerks. Seine Mitglieder seien finanziell solide Institutionen – „mit einer inspirierenden Vision dessen, wie die Zukunft für die traditionellen Banken aussehen könnte“. KNA

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