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Politik: Ölpreis: Die Zukunft gehört dem Wasserstoff

Natürlich spielt es eine wichtige Rolle, ob ein Auto auf 100 Kilometer zehn Liter Sprit oder nur drei Liter oder künftig vielleicht sogar nur noch einen Liter benötigt, wenn das von VW-Chef Ferdinand Piëch soeben angekündigte Ein-Liter-Auto Realität werden sollte. Denn jeder nicht in einem Fahrzeugmotor verbrannte Liter Sprit bedeutet einen Pluspunkt für unsere Ressourcen und die Umwelt.

Natürlich spielt es eine wichtige Rolle, ob ein Auto auf 100 Kilometer zehn Liter Sprit oder nur drei Liter oder künftig vielleicht sogar nur noch einen Liter benötigt, wenn das von VW-Chef Ferdinand Piëch soeben angekündigte Ein-Liter-Auto Realität werden sollte. Denn jeder nicht in einem Fahrzeugmotor verbrannte Liter Sprit bedeutet einen Pluspunkt für unsere Ressourcen und die Umwelt. Doch selbst das sparsamste Auto bietet keine wirklich zukunftsweisende Lösung für Mobilität, solange es seine Antriebsenergie aus fossilen Kraftstoffen gewinnt. Denn dabei werden nun einmal seit Jahrmillionen gespeicherte Kohlenstoffverbindungen zu Kohlendioxid verbrannt und damit das empfindliche Gleichgewicht in unserer Atmosphäre gestört.

Als zukunftsweisende Lösung bietet sich als Energieträger deshalb Wasserstoff an. Denn wenn er verbrennt, dann vereinigt er sich mit Sauerstoff zu Wasser. Schon heute setzen Autohersteller wie BMW auf klassische Verbrennungsmotoren, die mit Wasserstoff betrieben werden und damit keine Schadstoffe mehr emittieren. Noch größer ist die Fraktion, die auf die Brennstoffzelle setzt. Ihn ihr gewinnt man die Antriebsenergie auch aus Wasserstoff und Sauerstoff. Doch die vereinigen sich nicht in einem Verbrennungsprozess unter großer Wärmeentwicklung, sondern auf kaltem Weg durch Ionenaustausch über einen Elektrolyten, wobei elektrischer Strom fließt. So entstehen aus Wasserstoff und Sauerstoff reines Wasser und Strom. Dieser Strom dient als saubere Antriebsenergie für Brennstoffzellen Autos, die eigentlich Elektroautos sind. Erste Modelle solcher Autos sind schon fast seriennah. Für diese ganz neue Art von Elektroautos spricht, dass sie weder Schadstoffe emittieren noch großen Lärm verursachen. Das derzeit noch größte Problem ist, wie man sie mit Wasserstoff versorgt. Denn eine Infrastruktur für Wasserstof als Energieträger existiert erst in wenigen Ansätzen.

Ideal wäre es, könnte man diese Autos mit Wasserstoff betanken, der direkt aus Sonnenenergie gewonnen wurde. Doch die hierfür nötigen Systeme existieren bislang nur in Ansätzen. Langfristig jedoch bieten Sonnenenergie und mit ihrer Hilfe erzeugter solarer Wasserstoff als Speichermedium die derzeit attraktivste Basis für eine vom Kohlenstoff unabhängige Energieversorgung der Zukunft. Die Entwicklung von Brennstoffzellen für Autos und eine Vielzahl anderer Anwendungen ist offensichtlich ein Schritt in die richtige Richtung. Denn der Energieträger und damit auch der Kraftstoff für die Zukunft, der im Unterschied zu den begrenzten Reserven an fossilen Energien auf Kohlenstoffbasis praktisch unbegrenzt verfügbar sein wird, ist Wasserstoff.

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