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Politik: Ohne politische Programme kann die PKK nicht damit rechnen, als Bewegung ernstgenommen zu werden (Meinung)

Die PKK hat eingesehen, dass sie den Krieg gegen die Türkei verloren hat - und will deshalb eine politische Bewegung werden. Doch es spricht einiges dafür, dass aus der Arbeiterpartei Kurdistans niemals eine rein politische Bewegung wird.

Die PKK hat eingesehen, dass sie den Krieg gegen die Türkei verloren hat - und will deshalb eine politische Bewegung werden. Doch es spricht einiges dafür, dass aus der Arbeiterpartei Kurdistans niemals eine rein politische Bewegung wird. Das liegt zum einen daran, dass die PKK der politischen Auseinandersetzung zwar Priorität einräumen will, dem bewaffneten Kampf aber nicht abgeschworen hat. So lange das aber nicht geschieht, kann die PKK nicht damit rechnen, als Bewegung ernst genommen zu werden. Außerdem hat die PKK als politische Bewegung außer verstaubten sozialistischen Parolen (noch) nichts zu bieten; ihr politischer Flügel, die ERNK, dient eher als Propaganda- und Anwerbemaschine in Europa denn als Denkfabrik. Während die Kritik an der Türkei bei der PKK groß geschrieben wird, ist ihre Programmatik weltfremd. So fordert das Parteiprogramm allen Ernstes, im Kurdengebiet Schwerindustrie zu fördern. Ironischerweise wird das Überleben der PKK aber vom türkischen Staat garantiert: So lange Ankara immer wieder alle legalen kurdischen Interessenvertretungen unterdrückt, kann die PKK für sich in Anspruch nehmen, die wirkliche Vertreterin der Kurden zu sein.

TS

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