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Politik: Opec-Prozess: Lange Haft für Klein gefordert

Im Prozess gegen den Ex-Terroristen Hans-Joachim Klein hat die Staatsanwaltschaft für den Angeklagten wegen dreifachen gemeinschaftlichen Mordes und Mordversuchs eine Haftstrafe von 14 Jahren gefordert. Strafmildernd wirke sich die Anwendung der Kronzeugenregelung aus, sagte Oberstaatsanwalt Volker Rath am Donnerstag vor dem Landgericht Frankfurt am Main.

Im Prozess gegen den Ex-Terroristen Hans-Joachim Klein hat die Staatsanwaltschaft für den Angeklagten wegen dreifachen gemeinschaftlichen Mordes und Mordversuchs eine Haftstrafe von 14 Jahren gefordert. Strafmildernd wirke sich die Anwendung der Kronzeugenregelung aus, sagte Oberstaatsanwalt Volker Rath am Donnerstag vor dem Landgericht Frankfurt am Main. Klein habe durch seine Aussagen einen Beitrag zur Aufklärungsarbeit geleistet. Ansonsten hätte eine lebenslange Haftstrafe verlangt werden müssen.

Klein muss sich wegen des Überfalls auf die Wiener Opec-Konferenz Ende 1975 verantworten, bei dem ein Polizist sowie zwei Angehörige der irakischen und libyschen Delegation erschossen worden waren.

Rath betonte in seinem Plädoyer, es habe sich um Mord aus "niederen Beweggründen" gehandelt. Die Tat sei "besonders verwerflich und verachtenswert" gewesen, drei Menschen seien "sinnlos" geopfert worden. Der Vertreter der Anklagebehörde sagte aber zugleich, er nehme Klein die im Prozess gezeigt Reue ab.

Das Verfahren gegen Klein hatte für bundesweites Aufsehen gesorgt, weil auch Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) als Zeuge auftreten musste. Fischer hatte den Angeklagten Anfang der 70er Jahre in der linken "Sponti"-Szene Frankfurts kennen gelernt. Neben dem Außenminister trat auch der heutige Grünen-Europaabgeordnete Daniel Cohn-Bendit als Zeuge in dem Prozess auf. Dieser hatte Klein ebenfalls in Frankfurt kennen gelernt und später auch zwischen dem Angeklagten und dem deutschen Verfassungsschutz vermittelt, nachdem Klein untergetaucht war.

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