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José Ramos-Horta

© ddp

Ost-Timor: Friedensnobelpreisträger Ramos-Horta bei Attentat verletzt

Bei einem Anschlag wird der Präsident von Ost-Timor Ramos-Horta angeschossen. Zwei Attentäter sterben. Der Friedensnobelpreisträger muss notoperiert werden.

Auch Ministerpräsident Xanana Gusmao wurde am Montag in der Hauptstadt Dili von bewaffneten Rebellen angegriffen. Er blieb den Angaben zufolge unverletzt. Er habe die Lage in Osttimor unter Kontrolle, sagte Außenminister Zacarias da Costa dem US-Fernsehsender CNN.

Die Verletzungen von José Ramos-Horta seien nicht lebensbedrohlich. Nach einer Notoperation im australischen Militärhospital in Dili sei sein Zustand stabil. Der Präsident werde zur Weiterbehandlung ins australische Darwin geflogen, berichtete CNN.

Rebellenführer getötet

Der Anführer der Angreifer, der als Rebell gesuchte ehemalige Major Alfredo Reinado, kam nach Angaben des stellvertretenden Ministerpräsidenten, José Luis Guterres, ums Leben. Auch ein Leibwächter von Ramos-Horta und ein weiterer Rebell seien getötet worden. Reinado war 2006 aus dem Gefängnis geflohen. Er war des Mordes, als Deserteur und des illegalen Waffenhandels beschuldigt worden.

Ramos-Horta hatte für seine Bemühungen um den friedlichen Übergang in die Unabhängigkeit seines Landes 1996 zusammen mit Bischof Carlos Belo den Friedensnobelpreis erhalten. Ost-Timor hatte erst 2002 die Unabhängigkeit erlangt. 2006 kam es zu schweren Unruhen zwischen marodierenden Banden. Eine internationale Friedenstruppe unter australischer Führung musste wieder Ruhe und Ordnung herstellen. (sf/dpa)

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