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Politik: Ostermesse im Vatikan: Papst ruft zu Frieden auf

Papst Johannes Paul II. hat bei der traditonellen Ostermesse im Vatikan zum Frieden in der Welt aufgerufen.

Papst Johannes Paul II. hat bei der traditonellen Ostermesse im Vatikan zum Frieden in der Welt aufgerufen. "Frieden ist möglich, selbst dort, wo man schon viel zu lange kämpft und stirbt, wie im Heiligen Land und in Jerusalem", sagte er am Sonntag. Auf dem Petersplatz in Rom hatten sich rund hunderttausend Menschen versammelt. Ihnen erteilte das katholische Kirchenoberhaupt den tradiotionellen Ostersegen.

Der fast 81-Jährige machte nach einer anstrengenden Karwoche mit zahlreichen Feiern und Messen einen stark angeschlagenen Eindruck. "Entdeckt mit Freude und Erstaunen, dass die Welt nicht mehr Sklave von unvermeidbaren Ereignissen ist", rief der Papst die Gläubigen auf. Die Welt könne verändert werden. Auch auf dem Balkan könne Frieden einkehren, hob der Papst hervor. Er rief ebenso zu Frieden in Afrika, Asien und Lateinamerika auf. Der Papst betete zudem um eine weitere Annäherung der Kirchen in Ost und West, damit sie mit "neuem Mut" den Weg der Vereinigung beschritten. Rund zwei Milliarden Christen weltweit, Katholiken, Protestanten und Orthodoxe, feiern in diesem Jahr ausnahmsweise am selben Tag Ostern.

Die baskische Untergrundorganisation Eta hat erstmals scharfe Kritik an der Haltung der römisch-katholischen Kirche im Basken-Konflikt geübt. Die Bischöfe im spanischen Baskenland liefen Gefahr, ihre Neutralität und ihre Rolle als Mittler zu verlieren, heißt es nach Presseberichten vom Montag in einem internen Schreiben der Eta. Die Organisation warf den Bischöfen darin eine Parteinahme zu Gunsten der spanischen Zentralregierung in Madrid vor. Mit ihrer Kritik spielt die Eta auf einen Friedensmarsch von 50 000 Menschen im Januar an, zu dem die Bischöfe des Baskenlandes und der Nachbarregion Navarra aufgerufen hatten. Bei der Demonstration rief die Kirche die Separatisten zur Abkehr von der Gewalt und die Politiker zum Dialog auf. Zugleich räumten die Bischöfe erstmalig ein, dass die Kirche sich zu wenig für den Frieden im Baskenland eingesetzt habe.

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