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Pakistan: Selbstmordanschlag an afghanischer Grenze

Die meisten der über 25 Opfer waren Afghanen, die sich in der Empfangshalle eines Hotels im Zentrum Peshawars aufhielten. Die Behörden vermuten eine Verbindung zu den radikalislamischen Taliban.

Peshawar - Ein Selbstmordattentäter hat in einem Hotel der pakistanischen Stadt Peshawar nahe der Grenze zu Afghanistan 24 Menschen mit in den Tod gerissen. Nach Angaben der Behörden waren die meisten Opfer Afghanen. Dutzende Menschen wurden verletzt. Die Explosion ereignete sich in der Empfangshalle des Laut Polizei waren mindestens zwei Frauen und ein Kind unter den Toten. Auch der afghanische Hoteleigner und seine drei Söhne seien unter den Opfern, sagte ein Mitarbeiter. In ein örtliches Krankenhaus wurden nach Angaben von Mitarbeitern 46 Verletzte eingeliefert. Viele von ihnen hätten schwere Verletzungen erlitten.

Radikalislamische Botschaft

Das dreistöckige Gebäude wurde durch die Wucht der Explosion teilweise zerstört. Einigen Opfern wurde der Kopf abgetrennt. Die Polizei entdeckte ein abgerissenes Bein mit der paschtunischen Inschrift: "Das ist das Schicksal, das Spione im Dienste der Amerikaner erleiden". Solche Botschaften waren in der Vergangenheit an die Leichname von Afghanen angeheftet worden, die von Radikalislamisten wegen ihrer mutmaßlichen Zusammenarbeit mit den US-Truppen in Afghanistan umgebracht wurden.

Peshawar liegt nahe der Grenze zu Afghanistan. Die Behörden gehen davon aus, dass ein Zusammenhang zu einem Anschlag Ende April besteht, als in der Nähe von Peshawar 28 Menschen starben und Innenminister Aftab Sherpao verletzt wurde. In dem Gebiet leben viele afghanische Flüchtlinge. Immer wieder erschüttern Attentate die Region; seit Anfang des Jahres starben dabei mehr als fünfzig Menschen. Die vor allem in Afghanistan aktiven Taliban haben in Pakistan Rückzugsgebiete. (tso/AFP)

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