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Politik: Papst denkt nicht an Rücktritt

Gebet um Kraft für die Zukunft

Warschau. Mit einem Gebet hat Papst Johannes Paul II. persönlich die anhaltenden Gerüchte über seinen vorzeitigen Rücktritt überraschend deutlich zurückgewiesen. Bei seinem Besuch im Kloster bei Krakau bat der von der Parkinsonschen Krankheit gezeichnete Papst am Montag um die „körperliche und geistige Kraft“, seine ihm von Gott anvertraute Mission bis zum Ende zu bringen. Kurzfristig wurde das Programm seiner Polen-Reise sogar noch erweitert: Vor seinem Rückflug nach Rom besuchte der Papst noch die Abtei von Bielany sowie die Benediktinermönche in Tyniec. Während der Pilgerfahrt in sein Heimatland hatte der 82-Jährige oft einen geschwächten Eindruck gemacht, mehrmals auch über die eigene Sterblichkeit und Vergänglichkeit des Lebens gesprochen. Er bitte um ein Gebet „für die Lebenden und die Toten und ein Gebet für den Papst während seines Lebens und nach seinem Tod,“ bereitete er seine Landsleute behutsam auf seinen möglichen Abschied vor.

Bevor der Papst sich mit einem Helikopterrundflug über seinen Geburtsort Wadowice und das von ihm geliebte Tatra-Gebirge verabschiedete, bereiteten ihm seine Landsleute auch am Montag einen überwältigenden Empfang. Zehntausende säumten die Straßen von Krakau zur Basilika von Kalwaria Zybrzydowska, wo das Oberhaupt der katholischen Kirche eine Messe zum 400. Jahrestag des dortigen Marien-Heiligtums zelebrierte. Den Heiligenschrein hatte Karol Wojtyla schon als Kind oft mit seinem Vater besucht. Thomas Roser

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