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Parlamentswahl: Tschetschenen wählen trotz Erdbebens

Ein Erdbeben in Tschetschenien hat mindestens zwölf Menschen das Leben gekostet. Dennoch sind am Sonntag die Parlamentswahlen abgehalten worden, die Analysten als "Wahl-Imitationen" bezeichneten.

Ungeachtet eines schweren Erdbebens mit mindestens zwölf Toten sind im früheren russischen Kriegsgebiet Tschetschenien am Sonntag Parlamentswahlen abgehalten worden. Die Teilrepublik im Nordkaukasus sei trotz der Naturkatastrophe bereit zur Stimmabgabe, sagte der kremltreue Präsident Ramsan Kadyrow am Morgen in einem Wahllokal seines Heimatdorfes Zentoroj. Kadyrow kündigte eine Wahlbeteiligung von 100 Prozent an.

Analysten reden von einer Wahl-Imitation

Menschenrechtsorganisationen beklagten, dass bei der Regionalwahl in Tschetschenien wie auch in vier weiteren russischen Gebieten am Sonntag die Chancen von Oppositionskräften immer weiter eingeschränkt worden seien. Nach Angaben der Nichtregierungsorganisation "Golos" (Stimme) wurden in den Regionen zusätzliche Hürden bei der Registrierung von Oppositionsparteien errichtet. In Analysen war die Rede von "Wahl-Imitationen". Es sei ohnehin klar, dass die Kremlpartei Geeintes Russland, deren Vorsitzender der frühere Präsident Wladimir Putin ist, überall deutlich vorn liegen werde, hieß es. (jg/dpa)

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