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Parlamentswahlen: Uribe-Anhänger siegen in Kolumbien

Bei den Parlamentswahlen in Kolumbien haben sich die Anhänger des konservativen Präsidenten Alvaro Uribe klar durchgesetzt und die absolute Mehrheit der Sitze erzielt.

Bogotá - Nach vorläufigen Angaben der Wahlkommission vom Montag kam die Allianz der sieben Uribe nahe stehenden Parteien auf insgesamt fast 70 Prozent der Stimmen.

Die oppositionellen Liberalen mussten schwere Verluste hinnehmen und kamen bei der Wahl am Sonntag nur noch auf etwa 17 Prozent. Die Linksalternativen erzielten 11 Prozent. Uribe selbst ist parteilos. Die Wahlbeteiligung lag bei nur etwa 40 Prozent.

Uribe dankte den 200.000 Soldaten und Polizisten, die wegen befürchteter Anschläge der linken Rebellen im Einatz waren und rief die marxistischen «Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens» (FARC) zu Verhandlungen auf. In den Wochen vor der Wahl starben etwa 80 Menschen bei Anschlägen und Überfällen der Rebellen, die eine Wiederwahl Uribes im Mai verhindern wollen. Am Wahltag war es jedoch nur zu kleineren Zwischenfällen gekommen. Das Wahlergebnis bestätigt Umfragen, denen zufolge Uribe bei der Präsidentenwahl am 28. Mai mit einem Sieg rechnen kann.

Zu den wichtigsten Aufgaben der nächsten Legislaturperiode (2006- 2010) gehören eine Steuerreform, die Frage der Auslieferung von Paramilitärs sowie von Rebellen und Drogenbossen an die USA, eine Justizreform, gleiche Rechte für Homosexuelle, ein neues Bodengesetz sowie die Ratifizierung des umstrittenen Freihandelsabkommens mit den USA.

Bei einer parallel abgehaltenen Befragung unter Parteimitgliedern bestimmten die Liberalen Horacio Serpa und die Linksalternativen Carlos Gaviria zu ihren Präsidentschaftskandidaten. (tso/dpa)

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