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Gabi

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Parteitag: CSU lässt Paulis Ehe auf Zeit abblitzen

Die Querdenkerin der CSU, Gabriele Pauli, ist mit ihrem Antrag für einen anderen Familienbegriff auf dem Parteitag komplett durchgefallen. Ihr Antrag erhielt genau eine Stimme.

Pauli hatte erreichen wollen, dass die CSU im neuen Grundsatzprogramm unter Familie künftig alle Lebensgemeinschaften versteht, in denen Kinder aufwachsen. Dafür gab es jedoch keine einzige Stimme außer ihrer eigenen. Damit wurde auch der umstrittene Vorschlag zur Begrenzung von Ehen auf sieben Jahre abgeschmettert. Alle anderen Delegierten stimmten ohne Enthaltungen mit "Nein". Nach Bekanntgabe des Ergebnisses brach auf dem Parteitag Jubel aus.

Pauli, die sich am Samstag um den CSU-Vorsitz bewirbt, hatte zur Begründung gesagt, der Familienbegriff solle sich gleichwertig auf alle Kinder beziehen - unabhängig davon, in welcher Lebensform sie aufwachsen. Der Vorsitzende der CSU-Grundsatzkommission, Landtagspräsident Alois Glück, warf Pauli vor, sie wolle Ehe und Familie gegeneinander ausspielen. "Für uns sind alle Kinder gleichwertig", sagte Glück. Die Vorsitzende der Frauen-Union, Emilia Müller, sagte: "Die CSU steht uneingeschränkt zu Ehe und Familie." Für die meisten Menschen sei diese Lebensform weiterhin aktuell. Wenn Pauli dies nicht sehen wolle, setze sie sich über die Bedürfnisse der Menschen hinweg. (mit AFP, dpa)

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