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PIRATEN IM NORDEN: Landtag ahoi!

Wer nicht gerade im Internet unterwegs ist oder einen der vielen regionalen Stammtische der Piratenpartei besucht, der bekommt die Vertreter und Kandidaten der Newcomerpartei im schleswig-holsteinischen Landtagswahlkampf meist in Fußgängerzonen beim Flyer-Verteilen zu sehen. Die jüngste Umfrage mit elf Prozent für die Piraten bedeutet ein weiter gestiegenes Selbstbewusstsein und weiteren Rückenwind.

Wer nicht gerade im Internet unterwegs ist oder einen der vielen regionalen Stammtische der Piratenpartei besucht, der bekommt die Vertreter und Kandidaten der Newcomerpartei im schleswig-holsteinischen Landtagswahlkampf meist in Fußgängerzonen beim Flyer-Verteilen zu sehen. Die jüngste Umfrage mit elf Prozent für die Piraten bedeutet ein weiter gestiegenes Selbstbewusstsein und weiteren Rückenwind. Der Einzug in das Kieler Landeshaus ist fest eingeplant, bleibt eigentlich nur noch die Frage, in welcher Stärke. Für den Wahlkampf stehen bescheidene 70 000 Euro zur Verfügung – 30 000 Euro mehr als unlängst im Saarland. In Burg (Dithmarschen) und Lübeck sind die Piraten inzwischen in den Kommunalparlamenten vertreten, weil die dortigen Mandatsträger die Partei gewechselt haben und nun unter der Piratenflagge segeln. Außerdem bewirbt sich gerade ein ehemaliges FDP-Mitglied für die Piraten um den Bürgermeisterposten in Timmendorf (Kreis Ostholstein). Eine medienträchtig inszenierte Wahlkampferöffnung im Dorf Berlin (Kreis Segeberg) lockte Hauptstädter und Parteiprominenz in den hohen Norden, Veranstaltungen zum Thema Gesundheit, Wirtschaft und Finanzen sowie zum Projekt Fehmarnbeltquerung sind gelaufen, in Kürze folgt noch eine Diskussion über Hochschulpolitik und unabhängige Staatsanwaltschaften – damit erschöpfen sich aber auch schon die größeren Auftritte.

Spitzenkandidat ist Torge Schmidt. Der 23-jährige Großhandelskaufmann aus Büdelsdorf (Kreis Rendsburg-Eckernförde) hat sein Privatleben ganz dem Ziel untergeordnet, in den Landtag zu kommen. Er nahm bei seinem Chef drei Monate unbezahlten Urlaub und unterbrach auch sein Fernstudium der Wirtschaftsinformatik. Vielleicht ist er in wenigen Wochen Berufspolitiker. „Erst mal Opposition“, so umreißt er die Rolle, die er nach dem Landtagseinzug übernehmen will. dhan

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