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Politik: Polizei trickst bei rechten Delikten in Sachsen-Anhalt

Magdeburg/Berlin - Der enorme Rückgang rechter Kriminalität in Sachsen-Anhalt, von Landesinnenminister Holger Hövelmann (SPD) im September verkündet, ist möglicherweise nur die Folge eines statistischen Tricks des Landeskriminalamts. Das Ministerium gab am Dienstag zu, dass die Erfassung von etwa 200 Straftaten überprüft wird.

Magdeburg/Berlin - Der enorme Rückgang rechter Kriminalität in Sachsen-Anhalt, von Landesinnenminister Holger Hövelmann (SPD) im September verkündet, ist möglicherweise nur die Folge eines statistischen Tricks des Landeskriminalamts. Das Ministerium gab am Dienstag zu, dass die Erfassung von etwa 200 Straftaten überprüft wird. Das LKA hatte seit Anfang des Jahres zahlreiche Propagandadelikte wie Hakenkreuzschmierereien, bei denen ein rechtsextremer Hintergrund zumindest nahe liegt, der Kategorie „Straftaten ohne explizite politische Motivation“ zugeordnet. Laut Hövelmann war hier dann ein „weit überproportionaler Anstieg“ zu verzeichnen, analog zur Abnahme bei rechtsextremen Propagandadelikten. Im September hatte der Minister verkündet, die Gesamtzahl rechtsextremer Straftaten sei um über 40 Prozent gesunken. Hövelmann veranlasste nun die Rückkehr zur alten Erfassung. Die Korrektur sei man einer „sorgfältig geführten, fachlich und politisch nicht angreifbaren Statistik schuldig“. fan

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