zum Hauptinhalt

Politik: Radcke wackelt: Hamburgs Grüne überprüfen Ergebnis der GAL-Vorstandswahl

Die Rückkehr der früheren Bundeschefin von Bündnis 90/Die Grünen, Antje Radcke, an die Hamburger Parteispitze ist vielleicht nur von kurzer Dauer. Die Grüne Jugend in der Hansestadt will eine Wiederholung der GAL-Vorstandswahlen vom vergangenen Wochenende erreichen.

Die Rückkehr der früheren Bundeschefin von Bündnis 90/Die Grünen, Antje Radcke, an die Hamburger Parteispitze ist vielleicht nur von kurzer Dauer. Die Grüne Jugend in der Hansestadt will eine Wiederholung der GAL-Vorstandswahlen vom vergangenen Wochenende erreichen. "Es geht uns nicht darum, Antje Radcke zu verhindern. Uns geht es um einen sauber gewählten Landesvorstand", betonte ihr Sprecher Christian Sili. Die notwendigen 22 Grünen-Stimmen für eine Anfechtung der Wahl beim Parteischiedsgericht hat der Nachwuchs schon gesammelt. "Jetzt wird sich zeigen, ob alles rechtens war", so Sili.

Der frischgewählte Landesvorstand hat unterdessen am Mittwoch die Schlichtungskommission mit der Überprüfung von Ablauf und Verfahren der Wahl bauftragt. Dies soll nach den Worten von Kurt Edler, neuer Parteichef neben Radcke, möglichst bis Ende des Monates abgeschlossen sein. Bei der umstrittenen Wahl hatte die 40-jährige Parteilinke Radcke, die bis Juni an der Bundespitze der Grünen stand, knapp gegen die 25-jährige Jurastudentin Heike Opitz gewonnen. Ein erster Wahlgang, aus dem Opitz als Siegerin hervorgegangen war, wurde eilig wiederholt, weil angeblich mehr Stimmen abgeben als Karten ausgehändigt worden waren. "Als sich herausstellte, dass es doch keine Differenzen gab, war der zweite Wahlgang schon im Gange", sagte der Jung-Grüne Sili. Das sei formal nicht korrekt gewesen und daher anfechtbar, argumentiert die Grüne Jugend.

Bereits vor dem Parteitag hatte die angekündigte Rückkehr Radckes in die Hamburger Landespolitik für Unruhe gesorgt. Während GAL-Fraktionschefin Antje Möller ihre Kandidatur begrüßte, kritisierte Grüne Wissenschaftssenatorin Krista Sager diesen Schritt und ergriff vorab Partei für die Kandidatin Opitz, ehemalige Bundesvorsitzende der Grünen Jugend. Sie stehe für den Generationswechsel, hatte Sager geworben.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false