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Rassismus: Fremdenhass schon in der Kindheit

Türkische Verbände sehen am 15. Jahrestag des ausländerfeindlichen Brandanschlags in Solingen ein ausländerfeindliches Potenzial in der Gesellschaft, das ihnen Sorge macht. Bereits kleine Kinder würden ausländerfeindliches Verhalten lernen. Als Gegenmittel empfehlen sie Bildung.

Türkische Verbände warnen vor anhaltendem Rassismus. Fremdenfeindlichkeit ist ihrer Meinung nach in der deutschen Gesellschaft auch 15 Jahre nach dem Brandanschlag in Solingen in hohem Maße erhalten geblieben und muss besonders durch Bildung bekämpft werden.

"Aggressives Verhalten und Vorurteile werden bereits vom Kindesalter an gelernt. Daher ist frühzeitiges pädagogisches Handeln erforderlich", forderte der Direktor der Stiftung "Zentrum für Türkeistudien" (ZfT), Faruk Sen. Zudem sei es wichtig, in der Integrationsdebatte wieder stärker über soziale Ungleichheiten zu sprechen. Mangelnde kulturelle Anpassung als Hauptursache für Integrationsprobleme anzuführen, könne "rassistische Einstellungen bestimmter Bevölkerungsgruppen stützen". Bei dem fremdenfeindlichen Brandanschlag am 29. Mai 1993 waren fünf türkische Frauen und Mädchen ums Leben gekommen. (kj/dpa)

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