zum Hauptinhalt

Politik: "Rebellen führen Vernichtungskrieg gegen das Militär"

Bei den seit Jahren schwersten Kämpfen zwischen der Armee und Moslemrebellen der Moro-Islamischen-Befreiungsfront (MILF) sind auf den Philippinen bis zum Mittwoch mindestens 142 Menschen getötet worden. Die Gefechte hätten sich inzwischen auf sechs Provinzen im Süden ausgedehnt, sagte ein Armeesprecher.

Bei den seit Jahren schwersten Kämpfen zwischen der Armee und Moslemrebellen der Moro-Islamischen-Befreiungsfront (MILF) sind auf den Philippinen bis zum Mittwoch mindestens 142 Menschen getötet worden. Die Gefechte hätten sich inzwischen auf sechs Provinzen im Süden ausgedehnt, sagte ein Armeesprecher. Zudem seien bei Bombenanschlägen am Mittwoch in drei Städten mehrere Menschen ums Leben gekommen. Die Kämpfe, denen laut Militär 130 Rebellen zum Opfer fielen, hatten in der vergangenen Woche begonnen.

Die Gefechte seien die schlimmsten und ausgedehntesten seit Jahren, sagte ein MILF-Sprecher. "Wir erwarten, dass sie sich noch ausweiten werden." Die Angriffe der Rebellen seien Teil eines "Vernichtungskriegs" gegen das philippinische Militär, das zuvor Stellungen der Separatisten attackiert hatte. Die Behörden vermuten ebenfalls Moslemrebellen hinter den Bombenanschlägen, die ein Rathaus, einen Marktplatz und einen Hafen zum Ziel hatten. Dabei wurden mindestens drei Menschen getötet und etwa 30 verletzt.

Die MILF ist die größte islamische Rebellenorganisation auf den überwiegend christlichen Philippinen. Sie kämpft seit mehr als 20 Jahren in einem blutigen Kleinkrieg für einen eigenen islamischen Staat im Süden des südostasiatischen Archipels. Die Gruppe hatte kürzlich formelle Friedensgespräche, die Mitte Mai fortgesetzt werden sollten, auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Stattdessen wolle sie ihre Lager und Stellungen verteidigen, sagte ein Sprecher.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false