zum Hauptinhalt

Politik: Regierungskrise in Israel: Weihnachtsfeiern in Bethlehem "auf Mindestmaß"

Die diesjährigen Feiern zum Weihnachtsfest in Bethlehem werden nach Auskunft des Lateinischen Patriarchats "auf ein Mindestmaß reduziert". Es sei "unpassend, extravagant Weihnachten zu feiern, während unser Volk abgeschlachtet wird und wir unsere Toten begraben müssen", sagte ein Sprecher des Patriarchats in Jerusalem am Donnerstag gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Die diesjährigen Feiern zum Weihnachtsfest in Bethlehem werden nach Auskunft des Lateinischen Patriarchats "auf ein Mindestmaß reduziert". Es sei "unpassend, extravagant Weihnachten zu feiern, während unser Volk abgeschlachtet wird und wir unsere Toten begraben müssen", sagte ein Sprecher des Patriarchats in Jerusalem am Donnerstag gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Auch die meisten der geplanten Feiern zum Abschluss des Heiligen Jahres seien bereits abgesagt worden, erklärte der Vertreter des Jerusalemer Patriarchats.

Die Mitternachtsmesse in der Sankt Katharinen-Kathedrale in unmittelbarer Nachbarschaft zur Geburtsbasilika in Bethlehem soll aber nach weiteren Angaben des Patriarchates in jedem Fall stattfinden und auch wieder über das Fernsehen in alle Welt übertragen werden. "Das wird in diesem Jahr noch wichtiger sein als sonst, denn falls die schwierige Lage andauert, werden nicht einmal die Christen im Heiligen Land die Möglichkeit haben, nach Bethlehem zu kommen", so der Patriarchats-Sprecher. Das palästinensische Bürgermeisteramt von Bethlehem hat nach Presseberichten noch nicht entschieden, ob in diesem Jahr ein Weihnachtsbaum auf dem Krippenplatz aufgestellt wird. Allerdings sei beschlossen worden, den Weihnachtsschmuck auf jeden Fall minimal zu halten.

Gewalt an jedem Tag

Bethlehem ist seit Beginn der schweren Unruhen zwischen Palästinensern und Israelis von der Außenwelt fast völlig abgeschnitten. Die Israelis haben alle Zugangsstraßen nicht nur mit Betonblöcken gesperrt, sondern manche Straßen durch tiefe Panzergräben und Erdaufschüttungen unpassierbar gemacht. Nur über die Hauptstraße von Jerusalem, am traditionellen Rachelsgrab vorbei, gibt es eine Möglichkeit, nach Bethlehem zu gelangen. Doch gerade dort kommt es täglich zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, so dass auch diese einzige Zufahrt zu der biblischen Stadt regelmäßig gesperrt wird.

KNA

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false