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Politik: Regierungsoffensive gegen Rebellen

Trotz des UN-Appells, keine weiteren Offensiven gegen die Rebellen in Sierra Leone zu starten, haben Regierungssoldaten offenbar einen Vorstoß ins Grenzgebiet zu Guinea unternommen. "Es sieht momentan so aus, als seien die Truppen dabei, in Richtung Grenze vorzudringen", sagte UNHCR-Sprecher Kris Janowski am Dienstag in Genf.

Trotz des UN-Appells, keine weiteren Offensiven gegen die Rebellen in Sierra Leone zu starten, haben Regierungssoldaten offenbar einen Vorstoß ins Grenzgebiet zu Guinea unternommen. "Es sieht momentan so aus, als seien die Truppen dabei, in Richtung Grenze vorzudringen", sagte UNHCR-Sprecher Kris Janowski am Dienstag in Genf. "Wir bereiten uns in Guinea jetzt auf einen größeren Andrang von Flüchtlingen aus dem umkämpften Gebiet vor." Der UN-Sonderbeauftragte für Sierra Leone, Oluyemi Adeniji, hatte zuvor in Freetown beide Seiten aufgefordert, sich auf ihre Positionen zurückzuziehen, die sie vor dem Ausbruch der neuen Kämpfe Anfang Mai eingenommen hatten. Kämpfer der Revolutionären Vereinigten Front (RUF) halten noch rund 300 UN-Soldaten und Militärbeobachter als Geiseln fest.

Die Regierung solle sich nun bemühen, den Friedensvertrag des vergangenen Jahres wiederzubeleben, erklärte Adeniji. Zuvor hatte Liberias Präsident Charles Taylor davor gewarnt, dass fortgesetzte Angriffe auf die Rebellen das Leben der gefangenen UN-Soldaten gefährden könnten. Taylor gilt als Vertrauter von RUF-Anführer Foday Sankoh, der seit Tagen spurlos verschwunden ist. Die RUF hatte bis Montagabend 157 von etwa 500 verschleppten UN-Angehörigen frei.

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