zum Hauptinhalt

Rosa Parks: "Mutter der Bürgerrechtsbewegung" gestorben

Die Pionierin der Bürgerrechtsbewegung in den USA ist tot: Rosa Parks starb am Montag im Alter von 92 Jahren in ihrem Haus in Detroit.

Washington - Im Dezember 1955 hatte sie mit ihrer Weigerung, in einem Bus in Montgomery (Alabama) ihren Platz für einen weißen Mann frei zu machen, den Beginn der Bewegung für eine Gleichberechtigung von Schwarzen und Weißen ausgelöst.

Wegen ihrer couragierten Protestaktion wurde die damals 42-jährige schwarze Näherin festgenommen, denn damals galt in öffentlichen Bussen dort noch die Rassentrennung. Ihre Festnahme löste einen mehr als einjährigen Boykott der Busgesellschaft durch die afroamerikanische Bevölkerung aus, an deren Spitze sich der junge und damals noch unbekannte Pastor Martin Luther King setzte.

Der Boykott hatte Erfolg: 1956 erklärte das oberste US-Gericht die Rassentrennung in öffentlichen Verkehrsmitteln für verfassungswidrig. Die Bewegung führte schließlich zum Bürgerrechtsgesetz (Civil Rights Act) von 1964, das eine ungleiche Behandlung auf Grund von Rasse, Hautfarbe, Religion oder nationaler Herkunft untersagt.

«Sie war nicht nur die Mutter der Bürgerrechtsbewegung, sie war die Mutter eines neuen Amerikas», sagte der demokratische Abgeordnete John Lewis (Georgia) am Montag.

1957 zog Parks, die am 4. Februar 1913 in Tuskegee (Alabama) als Rosa Louise McCauley geboren wurde, mit ihrem Mann Raymond nach Michigan, nachdem ihr der Job gekündigt worden war. Dort arbeitete sie ab 1965 für den demokratischen Abgeordneten John Conyers, der sie in einem Interview mit dem Fernsehsender CNN als «Mutter der Bürgerrechtsbewegung» und «Apostel der Gewaltfreiheit» bezeichnete. Präsident Bill Clinton ehrte Parks 1996 mit der Freiheitsmedaille. 1999 erhielt sie die Goldmedaille des Kongresses, die höchste zivile Auszeichnung der USA. (tso/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false