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Ex-AfD-Landeschefin Dana Guth.

© dpa

„Rote Linie überschritten“: Ex-Niedersachsen-Landeschefin Dana Guth tritt aus der AfD aus

Zuerst trat sie aus der Fraktion aus, jetzt aus der Partei: Niedersachsens frühere AfD-Landeschefin kritisiert den wachsenden Einfluss des „Flügels“.

Niedersachsens ehemalige AfD-Landeschefin Dana Guth ist nach einem Richtungsstreit aus der Partei ausgetreten. „Nach langer und reiflicher Überlegung habe ich nunmehr den Entschluss gefasst, meine Mitgliedschaft in der AfD zu beenden“, schrieb Guth an den Landesverband und die Kreisvorstände. „Die Partei beschäftigt sich seit Jahren ausschließlich mit sich selbst“, hieß es in ihrer Stellungnahme. „Politischen Einfluss gewinnt sie leider nicht.“ Zunächst berichtete NDR Niedersachsen über Guths Parteiaustritt.

„Hauen und Stechen“ in der AfD

Überraschend ist der Austritt nicht: Der Richtungsstreit war bereits im Spätsommer offen ausgebrochen, als der AfD-Bundestagsabgeordnete Jens Kestner zum Nachfolger der als moderat geltenden Guth gewählt wurde. Kestner wurde bisher dem nun offiziell aufgelösten, völkisch-nationalistischen „Flügel“ zugerechnet. Als Guth auch als Landtagsfraktionsvorsitzende abgelöst werden sollte, trat sie mit zwei Abgeordneten aus der Fraktion aus, die daraufhin zerbrach.

Den Politikstil innerhalb der Partei nannte Guth im Gespräch mit dem NDR ein „Hauen und Stechen“. Es werde immer weiter unter der Gürtellinie argumentiert, der Ton werde zunehmend schärfer und persönlich verletzender. Harte Kritik äußerte Guth am „Flügel“: „Das was Hardcore-Flügel-Vertreter in diesem Land möchten, das ist etwas, womit ich mich nicht identifizieren kann. Wenn Systemveränderndes diskutiert und salonfähig wird, dann ist für mich die rote Linie überschritten.“ (dpa/fiem)

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