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Politik: Sauberer wäre viel besser als teurer (Kommentar)

Diesel sollte höher und wie Benzin besteuert werden. Reinhard Loske, Umweltsprecher der Grünen, führt drei Gründe ins Feld: Umweltpolitische, gesundheitspolitische und steuersystematische.

Diesel sollte höher und wie Benzin besteuert werden. Reinhard Loske, Umweltsprecher der Grünen, führt drei Gründe ins Feld: Umweltpolitische, gesundheitspolitische und steuersystematische. Über alle kann man streiten, nur nicht über den aktuellen Missstand. Diesel ist heute der favorisierte Treibstoff der Brummis - nicht nur wegen des Steuervorteils. Man braucht auch weniger für die gleiche Distanz und die Motoren halten länger. Aber er stinkt und rußt und fördert Lungenkrebs bei Mäusen und Menschen. So darf es nicht weitergehen. Auch Benzinmotoren waren einst viel umweltfeindlicher. Mit viel Blei und ungehemmt durch Katalysatoren haben nicht nur die seligen Trabbis unsere Umwelt kräftig versaut. Seinerzeit gab es in Westdeutschland sogar eine richtige Dieselwelle, weil die Motoren sparsamer und vergleichsweise umweltschonender schienen. Heute fallen die Emissionsbilanzen der Benziner viel freundlicher aus. Preisvorteile haben das nur unterstützt - nicht ausgelöst. Der Gesetzgeber hat die Abgasnormen schrittweise verschärft und die Ingenieure haben sich angestrengt. Das Ergebnis: Katalysatoren, bessere Kraftstoffe, Motoren und Fahrzeuge. Auch der Diesel ist mit neuer Technik zu zähmen, wie der TDI von Volkswagen zeigt. Für die Ökobilanzen würde heute mehr gewonnen, wenn Rußfilter oder Katalysatoren für alle Dieselantriebe vorgeschrieben würden, als wenn die Steuer angepasst würde.

Afh

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