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Politik: Schäuble wird Stoibers Außenpolitiker

Berlin (Tsp). Im Stoiberschen Wahlkampf-Team soll sich der ehemalige CDU-Vorsitzende Wolfgang Schäuble um die Außen- und Sicherheitspolitik kümmern.

Berlin (Tsp). Im Stoiberschen Wahlkampf-Team soll sich der ehemalige CDU-Vorsitzende Wolfgang Schäuble um die Außen- und Sicherheitspolitik kümmern. Das berichteten am Sonnabend die „Süddeutsche Zeitung“ und „Bild“. Dem Tagesspiegel am Sonntag sagte Schäuble: „Ich nehme zu diesen Berichten keine Stellung.“ Edmund Stoibers möchte sein wachsendes Schattenkabinett allerdings so nicht bezeichnet haben. Der „Leipziger Volkszeitung“ sagte der Kanzlerkandidat der Union, dass er stattdessen ein „Kompetenzteam für die wichtigsten Reformvorhaben“ vorstellen wolle. Er betonte, dass dessen Mitglieder nicht automatisch auch Minister würden im Falle eines Siegs am 22. September. Nach Informationen aus der CSU soll bis zur Wahl alle 14 Tage ein neues Team-Mitglied der Öffentlichkeit präsentiert werden.

In den Presseberichten hieß es auch, dass Fraktionschef Friedrich Merz für den Bereich Steuern und Finanzen eingesetzt werde. Zuvor war dafür Schäuble vorgesehen. Der frühere Gesundheitsminister Horst Seehofer sei für Soziales und Gesundheit zuständig. Außerdem stehe fest, dass sich Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm um Verteidigung kümmern werde, die CDU-Bundestagsabgeordnete Katerina Reiche um die Umwelt und die Junge-Union-Chefin Hildegard Müller um die Entwicklungshilfe. Für Bildung und Wissenschaft werde noch jemand außerhalb der Politik gesucht. CDU-Chefin Angela Merkel solle der Mannschaft ohne Kompetenzbereich angehören.

Schon länger ist bekannt, dass der bayerische Innenminister Günther Beckstein Bundesinnenminister werden soll, wenn sich CDU und CSU im Wahlkampf durchsetzen. Auch die Nominierung des früheren baden-württembergischen Ministerpräsidenten Lothar Späth zum Wirtschaftsminister wurde bereits am Freitag bestätigt. Der 64-Jährige war von 1978 bis 1991 im Amt. Sein Rücktritt hing mit dem Vorwurf zusammen, dass er auf Kosten von Unternehmen teure Reisen unternommen habe. Seinen Posten als Chef des Jenoptik-Konzerns wird Späth im Wahlkampf noch nicht aufgeben. Trotzdem will Edmund Stoiber ihn am Montag offiziell als Fachmann im Wahlkampf-Team für Wirtschaft, Arbeitsmarktpolitik und Aufbau Ost vorstellen.

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