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Frau Doktor. Bundesforschungsministerin Annette Schavan, CDU. Foto: dapd

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Politik: Schavan schweigt zum Streit um Titel

Berlin - Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) will weiterhin nicht zu dem Plagiatsverfahren Stellung nehmen, das die Universität Düsseldorf gegenwärtig vorantreibt. „Es bleibt dabei: Zu dem laufenden Verfahren wird sich die Ministerin nicht äußern“, sagte ein Sprecher am Mittwoch.

Berlin - Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) will weiterhin nicht zu dem Plagiatsverfahren Stellung nehmen, das die Universität Düsseldorf gegenwärtig vorantreibt. „Es bleibt dabei: Zu dem laufenden Verfahren wird sich die Ministerin nicht äußern“, sagte ein Sprecher am Mittwoch. Die Promotionskommission an der Universität ist in ihrer Vorprüfung zu dem Schluss gekommen, Schavan müsse der Doktortitel entzogen werden. Sie hatte das am Dienstag dem Fakultätsrat empfohlen.

Endgültig entschieden ist damit allerdings noch nichts. Doch zumindest die fachliche Vorprüfung der Kommission ist beendet. Jetzt muss der Fakultätsrat entscheiden, ob er die Befunde ebenfalls für schwerwiegend hält und das Hauptverfahren zur Aberkennung eröffnet. Die Empfehlung ist dabei nicht bindend, aber gewichtig, schließlich hatte der Fakultätsrat die Kommission mit der Vorprüfung beauftragt. Für Wolfgang Löwer, Ombudsmann der Deutschen Forschungsgemeinschaft, wäre es „atypisch“, sollte sich der Fakultätsrat über die Empfehlung hinwegsetzen. Er habe einen solchen Fall bisher nicht erlebt, sagte Löwer auf Anfrage.

Denkbar ist auch, dass dem Fakultätsrat die Vorprüfung nicht ausreicht und er weitere Expertisen anfordert. Sollte der Fakultätsrat Schavan den Doktortitel entziehen, könnte sie dagegen klagen. Laut Löwer haben die Fakultäten bisher aber „vor den Verwaltungsgerichten immer recht behalten“. Schavan hatte den Doktortitel 1980 erworben. tiw

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