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Politik: Schill-Partei steht zu ihrem Gründer

Delegierte fordern Ex-Senator auf, sich im Bund stark zu machen

Düsseldorf (dpa). Rund zweieinhalb Monate nach dem Rauswurf von Ronald Schill als Innensenator Hamburgs hat sich die Partei Rechtsstaatlicher Offensive demonstrativ hinter ihren Gründer gestellt. „Wir stehen hinter und zu dir“, sagte Parteichef Mario Mettbach am Samstag auf dem Bundesparteitag in Düsseldorf unter starkem Applaus der knapp 200 Delegierten. Der Vorstand erwarte, dass der Ehrenvorsitzende der Partei auf Bundesebene eine aktivere Rolle spiele und erneut als Landesvorsitzender Hamburgs kandidiere.

Die Partei will auf ihrem zweitägigen Parteitag ihr erstes Bundesprogramm verabschieden und damit die Weichen für eine bundesweite Ausdehnung stellen. Nach Angaben eines Parteisprechers hat Schill einer Kandidatur für den Landesvorsitz am 29. November bereits zugestimmt. Mettbach sagte, der Parteigründer sei eine Reizfigur. „Wenn wir wahrgenommen werden wollen, müssen wir polarisieren. Anders geht es nicht“, erklärte der Zweite Bürgermeister und Bausenator der Hansestadt. Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust (CDU) hatte Schill Mitte August entlassen, weil dieser Beusts angebliche homosexuelle Beziehung mit Justizsenator Roger Kusch (CDU) publik machen wollte. Anträge, den Namen „Schill“ im Parteikürzel zu ändern, lehnte der Bundesvorstand ab.

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