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Politik: Schlechte Noten für Blairs Schulen

London - Der Bericht des britischen Statistikamts gefällt Premier Tony Blair, der als Reformer in die Geschichte eingehen möchte, gar nicht: Jede vierte englische Sekundarschule entspricht nicht dem Standard, 1500 Schulen treiben „führungslos“ dahin und eine Million Schüler – einer von acht – werden an „gescheiterten“ Schulen unterrichtet. Und: Die Ergebnisse würden noch schlechter ausfallen, wenn die Grundschulen mit einbezogen worden wären, heißt es in dem Bericht, der dem Unterhausausschuss für Bildung vorgelegt wurde.

London - Der Bericht des britischen Statistikamts gefällt Premier Tony Blair, der als Reformer in die Geschichte eingehen möchte, gar nicht: Jede vierte englische Sekundarschule entspricht nicht dem Standard, 1500 Schulen treiben „führungslos“ dahin und eine Million Schüler – einer von acht – werden an „gescheiterten“ Schulen unterrichtet. Und: Die Ergebnisse würden noch schlechter ausfallen, wenn die Grundschulen mit einbezogen worden wären, heißt es in dem Bericht, der dem Unterhausausschuss für Bildung vorgelegt wurde.

Blair will den Briten eine starke Marktwirtschaft und exzellente öffentliche Dienste hinterlassen. „Bildung, Bildung, Bildung“ seien die Prioritäten, hatte er zu Beginn seiner Amtszeit vor acht Jahren erklärt. Als Gründe für die schlechte Lage an den Schulen werden Überarbeitung der Lehrer, schlechte Qualität des Unterrichts und mangelnde Unterstützung durch Behörden und Schulbeiräte genannt. Es sei immer schwieriger, Schulleiterposten mit qualifizierten Kräften zu besetzen. Ein Fünftel der Schulen hat nur provisorische Schulleiter.

Das „gesamte Bildungssystem sei in Gefahr“, wenn die Zahl der Lehrer nicht erhöht werde, warnte die Lehrergewerkschaft. Hunderte von Lehrern hätten wegen der Situation ihren Beruf aufgegeben. Trotz Dauerdebatten über das Schulsystem und zusätzlichen Mitteln von allein einer Milliarde Pfund im Jahr für Problemschulen scheint die Schulreform zu stocken. Und in Blairs Labourpartei werden die Überlegungen für eine neue Reform von ideologischem Streit über Aufnahmeprüfungen und Zulassungskriterien bestimmt.

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