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Politik: Schröder will Export nach Südkorea ankurbeln - Treffen mit Präsident Kim Dae Jung in Berlin

Bundeskanzler Schröder hat sich für eine Ausweitung der Autoexporte nach Südkorea ausgesprochen. Nach einer Unterredung mit dem südkoreanischen Präsidenten Kim Dae Jung sagte Schröder am Freitag, auf der Grundlage der Gegenseitigkeit habe er eine Öffnung des koreanischen Marktes auch für europäische Autos angeregt.

Bundeskanzler Schröder hat sich für eine Ausweitung der Autoexporte nach Südkorea ausgesprochen. Nach einer Unterredung mit dem südkoreanischen Präsidenten Kim Dae Jung sagte Schröder am Freitag, auf der Grundlage der Gegenseitigkeit habe er eine Öffnung des koreanischen Marktes auch für europäische Autos angeregt. Kim sagte, in seinem Land gebe es keine Einfuhrbeschränkungen mehr. Zum Abschluss des zweitägigen Staatsbesuches wurden auch Fragen einer eventuellen Wiedervereinigung Koreas erörtert.

Schröder würdigte mit Nachdruck die Rolle Kims bei der Überwindung der koreanischen Finanz- und Wirtschaftskrise sowie bei der Öffnung der Märkte seines Landes. In der Folge seien die deutschen Direktinvestitionen in Südkorea deutlich gestiegen. Kims Politik der Marktöffnung solle auch für Autos und andere Güter gelten. Kim kündigte einen Autosalon für ausländische Marken in zwei bis drei Monaten an, um deren Verkauf in Südkorea zu fördern. Er räumte ein, dass bisher wenige ausländische Autos in Südkorea verkauft worden seien. Deutsche Marken stünden aber an der Spitze der Importe. Kim stellte sich unter dem Schmunzeln des Kanzlers als Mercedes-Fahrer vor.

Im Mai will Bundeswirtschaftsminister Werner Müller den Angaben zufolge nach Südkorea fliegen, um den Warenaustausch voranzutreiben. Als Voraussetzung für die angestrebte Ausweitung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit wurden ein Abkommen über soziale Sicherheit und ein Doppelbesteuerungsabkommen unterzeichnet. Dies soll besonders dem Engagement kleiner und mittlerer Betriebe im Koreageschäft zugute kommen. Beide Politiker erörterten auch die Sicherheitslage auf der koreanischen Halbinsel und die Frage einer Wiedervereinigung. Schröder sagte, seine Regierung unterstütze einen Dialog mit Nordkorea.

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