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Politik: Schwangere Geisel soll zuerst freikommen - Fall Renate Wallert für Unterhändler nicht mehr vorrangig

Bei den Verhandlungen mit den Moslem-Entführern auf den Philippinen hat die Freilassung der erkrankten deutschen Geisel Renate Wallert offenbar keinen Vorrang mehr. Chefunterhändler Aventajado kündigte am Dienstag im philippinischen Rundfunk an, dass er sich nun darum bemühen will, die schwangere Südafrikanerin Monique Strydom als erste Geisel auf freien Fuß zu bekommen.

Bei den Verhandlungen mit den Moslem-Entführern auf den Philippinen hat die Freilassung der erkrankten deutschen Geisel Renate Wallert offenbar keinen Vorrang mehr. Chefunterhändler Aventajado kündigte am Dienstag im philippinischen Rundfunk an, dass er sich nun darum bemühen will, die schwangere Südafrikanerin Monique Strydom als erste Geisel auf freien Fuß zu bekommen. Bislang hatte Aventajado erklärt, sich zunächst um das Schicksal von Frau Wallert zu kümmern. Die Gespräche auf der Insel Jolo sollen nach seinen Planungen am Mittwoch in die zweite Runde gehen. Die Moslem-Rebellen der Abu-Sayyaf-Gruppe halten seit mehr als fünf Wochen auf Jolo 21 Touristen und Hotelangestellte fest, die sie auf einer Ferieninsel verschleppt hatten.

Mehr als 900 E-Mails für die Geiseln auf der Philippinen-Insel Jolo hat nach eigenen Angaben eine Dortmunder Initiative gesammelt. Seit Donnerstag ist es möglich, auf der Internet-Seite www.renate-wallert.de Nachrichten für die Entführten zu hinterlassen. Ein Arzt des Auswärtigen Amtes soll die ausgedruckten Briefe an die seit über einem Monat Gefangenen übergeben. "Wir wissen genau, was Sie gerade durchmachen", steht in einer Nachricht, geschrieben von Kosovo-Albanern: "Wir waren vor einem Jahr Gefangene von Serben, die uns sechs Wochen in ihrer Gewalt hatten. Aber es wurde gut."

Unterdessen nahmen Unterhändler der philippinischen Regierung und der Moro Islamischen Befreiungsfront (MILF), einer anderen Rebellengruppe, nach heftigen Kämpfen wieder Friedensverhandlungen auf. Wenige Stunden nach der Einnahme eines Rebellenstützpunktes durch die Armee trafen sich die Unterhändler auf der Insel Cotabato. Die Gefechte mit den MILF-Kämpfern haben nach Ansicht der Regierung keine Auswirkungen auf die Friedensgespräche, da deren Wiederaufnahme ohne Vorbedingungen vereinbart wurde. Nach Regierungsangaben könnte der MILF in den noch von ihr gehaltenen Gebieten eine begrenzte Autonomie zugesprochen werden. Bei der Einnahme des Stützpunkts wurden amtlichen Angaben zufolge 48 Rebellen und vier Regierungssoldaten getötet. Die MILF ist die größte der Organisationen, die für einen unabhängigen islamischen Staat kämpfen.Weiteres zum Thema unter: http://news.newmalaysia.com

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