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Eine Übung von Spezialkräften der Bundeswehr in Schleswig-Holstein.

© Carsten Rehder/dpa

„Schwierigste Phase“ in der Geschichte der Einheit: KSK-Kommandeur warnt vor Rechtsextremismus unter Soldaten

Der Kommandeur des Spezialkräfte-Kommandos zeigt sich besorgt über Soldaten mit rechter Gesinnung. Er fordert sie auf, die Bundeswehr zu verlassen.

Der Kommandeur des Kommandos Spezialkräfte (KSK), Markus Kreitmayr, hat rechte Tendenzen in der militärischen Eliteeinheit scharf verurteilt. „Ich meine nicht zu übertreiben mit der Feststellung, dass unser Verband derzeit die schwierigste Phase seiner Geschichte erlebt“, heißt es in einem Schreiben des Brigadegenerals an seine Soldaten. Es lag der Deutschen Presse-Agentur vor.

„Inmitten unserer Gemeinschaft befanden und befinden sich offensichtlich noch immer Individuen, die dem sogenannten rechten Spektrum zuzuordnen sind“, so der Kommandeur in dem vor einer Woche verschickten Brief.

„Ob durch ihre fehlende Verfassungstreue, ihre Nähe zur Bewegung der Reichsbürger oder ihre rechtsextremistische Gesinnung und Unterstützung rechtsextremistischer Ideologien, sie alle haben dem Ansehen des Kommandos Spezialkräfte und der Bundeswehr als Ganzes, aber auch jeder und jedem Einzelnen von uns ganz persönlich, massiven Schaden zugefügt.“ Extremisten würden entfernt, sollten die Einheit und die Bundeswehr aber auch aus eigenem Antrieb verlassen.

Die jüngste Fund eines Waffenverstecks bei einem KSK-Soldaten in Nordsachsen bezeichnete der Brigadegeneral als „einen schockierende Höhepunkt“. Er kündigt eine „Null-Toleranz-Linie“ an, aber auch die Einhaltung der rechtsstaatlichen Grundsätze in jedem Einzelfall.

Das Verteidigungsministerium hat inzwischen umfangreiche Maßnahmen gegen Extremisten und Verdächtige in den Reihen des KSK veranlasst. (dpa)

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