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Mitglieder einer Einheit des SEK der Polizei stehen auf dem Dach des niedersächsischen Landtags und entfernen ein Transparent von Greenpeace.

© dpa/Julian Stratenschulte

SEK im Einsatz: Greenpeace-Aktivisten auf dem Dach des niedersächsischen Landtages

Am Mittwochmorgen waren mehrere Aktivisten auf das Dach des Landtages in Hannover geklettert, um gegen Erdgasförderung zu demonstrieren. Dies rief sogar das SEK auf den Plan.

Wegen eines Greenpeace-Protests auf dem niedersächsischen Landtag in Hannover sind mehrere Spezialkräfte der Polizei angerückt. Das Spezialeinsatzkommando (SEK) werde benötigt, weil dieses eine Ausbildung in der Höhenrettung habe, erklärte eine Polizeisprecherin am Mittwoch. Wie viele Spezialkräfte im Einsatz sind, sagte sie aus einsatztaktischen Gründen nicht.

Am frühen Mittwochmorgen waren mehrere Aktivisten auf das Dach des Landtags geklettert und hatten riesige schwarz-gelbe Protestbanner herabgelassen, die sich gegen die geplante Erdgasförderung vor der Nordseeinsel Borkum richteten. Nach Angaben der Polizei waren auch am Vormittag noch rund 20 Aktivisten auf dem Dach des Landtags. Zwei von ihnen hingen mit Seilen gesichert an der Fassade. „Wir sind im Dialog. Gegebenenfalls müssen die Aktivisten mit Zwang vom Dach geholt werden“, sagte die Polizeisprecherin. Weitere Aktivisten standen vor dem Landtag.

Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) sicherte den Aktivisten zu, dass der Umweltschutz bei der geplanten Gasförderung vor Borkum höchste Priorität habe. Diese Haltung sei auch im Koalitionsvertrag der Grünen mit der SPD festgehalten. „Das ist keinerlei Blankoscheck für die Gasförderung“, sagte Meyer. „Es läuft das Verfahren. Es ist noch keine Genehmigung erteilt.“ Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) wollte sich seiner Sprecherin zufolge nicht zu dem Protest äußern und verwies auf den Landtag. (dpa)

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