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Politik: Sie feiern ihren Präsidenten

La Paz - Jubel bei der indianischen Mehrheitsbevölkerung Boliviens: Nach der Präsidentenwahl am Sonntag dürfte erstmals ein Indio Staatsoberhaupt werden. Der sozialistische Koka-Bauer Evo Morales gewann die Abstimmung laut Wählernachfragen mit klarem Vorsprung, sein konservativer Konkurrent Jorge Quiroga gestand seine Niederlage ein.

La Paz - Jubel bei der indianischen Mehrheitsbevölkerung Boliviens: Nach der Präsidentenwahl am Sonntag dürfte erstmals ein Indio Staatsoberhaupt werden. Der sozialistische Koka-Bauer Evo Morales gewann die Abstimmung laut Wählernachfragen mit klarem Vorsprung, sein konservativer Konkurrent Jorge Quiroga gestand seine Niederlage ein. Für den 46-jährigen Morales stimmten demnach 51,3 Prozent. Damit hätte er mit seiner Bewegung zum Sozialismus (MAS) die notwendige absolute Mehrheit erreicht und könnte als erster Indio in der Geschichte des verarmten Landes am 22. Januar das Präsidentenamt übernehmen. „Wir haben gewonnen. Bolivien steht vor dem Beginn einer neuen Geschichte der Gleichheit, Gerechtigkeit und des sozialen Friedens“, sagte der sichtlich bewegte Morales vor Anhängern in seiner Hochburg Cochabamba.

Sollte Morales die absolute Mehrheit von 50 Prozent plus mindestens einer weiteren Stimme wider Erwarten doch noch verfehlen, müsste er in einer Stichwahl im Parlament gegen den zweitplatzierten Quiroga antreten. Angesichts des absehbar großen Vorsprung des Führers der Koka-Bauern galt es aber als wahrscheinlich, dass auch die Parlamentarier Morales im Januar zum Präsidenten wählen würden. mis

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