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Politik: Sie hatten seit 1982 Industrie- und Wissenschaftsspionage betrieben

Wegen geheimdienstlicher Agententätigkeit haben sich seit Donnerstag ein 49-jähriger Elektromeister und eine 37-jährige Metallografin vor dem Berliner Kammergerichts zu verantworten. Die Angeklagten sollen bis 1995 für einen Geheimdienst Industrie- und Wissenschafts-Spionage betrieben haben.

Wegen geheimdienstlicher Agententätigkeit haben sich seit Donnerstag ein 49-jähriger Elektromeister und eine 37-jährige Metallografin vor dem Berliner Kammergerichts zu verantworten. Die Angeklagten sollen bis 1995 für einen Geheimdienst Industrie- und Wissenschafts-Spionage betrieben haben. Laut Anklage spitzelte der Elektromeister seit 1982. Er war bei der Berliner Speicherring-Gesellschaft für Synchronstrahlung mbH (Bessy) beschäftigt und lieferte Informationen über dieses Unternehmen. Später fanden konspirative Treffen mit Führungsoffizieren in Prag statt. Dafür soll er Beträge zwischen 500 und 1.200 DM erhalten haben. Mit der Metallografin unterhielt er ab 1989 eine intime Beziehung. Er weihte sie in seine Agententätigkeit ein. Durch ihre Tätigkeit im Fraunhofer-Institut für Mikrostrukturtechnik informierte sie ihren Freund und Führungsoffiziere über Forschungsprojekte und Arbeitsabläufe. 1995 sollen die Kontakte von den Führungsoffizieren abgebrochen worden sein.

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