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Simbabwe: Opposition vor Teilerfolg gegen Mugabe

Die simbabwische Opposition steht offenbar kurz vor der Unterzeichnung eines Abkommens, das den Weg für Regierungsverhandlungen mit Präsident Robert Mugabe freimacht. Eine Kernforderung des Oppositionsführers Tsvangirai wäre damit erfüllt.

Im Ringen um ein Ende der Krise in Simbabwe zeichnet sich nach Medienberichten ein Durchbruch ab. An diesem Montag stehe in der Hauptstadt Harare die Unterzeichnung eines entsprechenden Protokolls an, dann sollen unmittelbar Verhandlungen im Nachbarland Südafrika folgen, berichtete die südafrikanische Sonntagszeitung "Sunday Times". Südafrikas Präsident Thabo Mbeki hatte am Freitagabend mit der Ankündigung den Weg frei gemacht, dass er nicht mehr nur als Einzelperson vermitteln wolle. Vielmehr werde ihn künftig ein Team mit Vertretern der Afrikanischen Union (AU), der regionalen Staatengemeinschaft (SADC) und der Vereinten Nationen beraten.

Damit erfüllte er eine Kernforderung von Oppositionschef Morgan Tsvangirai, der Mbeki Parteilichkeit für die simbabwische Regierung unter Präsident Robert Mugabe vorwirft. Der autokratische Staatschef war Ende Juni aus einer international als Farce bezeichneten Wahl als Sieger hervorgegangen und hatte sich im Amt bestätigen lassen. Tsvangirais Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC) erkennt den Sieg nicht an. Sie betont, dass Tsvangirai im ersten Wahlgang Ende März deutlich mehr Stimmen erhalten habe als Mugabe.

An der Stichwahl hatte Tsvangirai aus Protest gegen die brutale Einschüchterung der Opposition nicht teilgenommen. Mbeki bemüht sich im Auftrag der SADC um Vermittlung und strebt die Bildung einer Regierung der nationalen Einheit in Simbabwe an. (nal/dpa/AFP)

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