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Simbabwe: Oppositionsführer schwer verletzt vor Gericht

Mit Prellungen am ganzen Körper ist Morgan Tsvangirai vor einem Gericht in Harare erschienen. Der Oppositionsführer Simbabwes war am Sonntag verhaftet worden und wurde offenbar in Polizeigewahrsam misshandelt.

Harare/Johannesburg - Tsvangirais Anwälte hatten die von der Polizei zunächst missachtete Anhörung juristisch durchgesetzt. Ärztliche Hilfe wurde dem Vorsitzenden der Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC) zunächst verweigert. Er war auf der offenen Ladefläche eines Lastwagens gemeinsam mit anderen Oppositionellen transportiert worden. Nach Augenzeugenberichten konnte er kaum gehen. Unklar ist, was ihm vorgeworfen wird.

Tsvangirai war am Sonntag auf dem Weg zu einer geplanten Massenandacht der Opposition in der Hauptstadt festgenommen und dann in Polizeihaft schwer misshandelt worden. Seitdem wurde ihm Rechtsbeistand ebenso wie medizinische Hilfe verweigert. Bei der brutal niedergeschlagenen Andacht war ein junger Mann erschossen worden. Während einer Trauerkundgebung für ihn eröffnete die Polizei am Dienstagmorgen das Feuer, zwei Trauergäste wurden verletzt.

In Harare patrouillierte Bereitschaftspolizei in den Straßen. Innenminister Kembo Mohadi rief die Bevölkerung zur Ruhe auf, nachdem es in einem Township zu Krawallen gekommen war. Sie waren ausgebrochen, nachdem Tsvangirai und andere Oppositionelle festgenommen worden waren. Ein Sprecher der regierenden Zanu(PF)- Partei von Präsident Robert Mugabe beschuldigte Tsvangirai im südafrikanischen Rundfunk, seine Festnahme bewusst provoziert zu haben. (tso/dpa)

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