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Simbabwe: Präsident Mugabe ruft zur Verteidigung "gegen die Weißen" auf

Nach mehr als einer Woche wird in Simbabwe weiter das Ergebnis der Präsidentschaftswahl zurückgehalten. Die Opposition fordert die internationale Gemeinschaft auf, Druck auf Präsident Robert Mugabe auszuüben. Unterdessen haben Schlägertrupps von Mugabe Farmen von weißen Besitzern besetzt.

Mehr als eine Woche nach den Präsidentschaftswahlen befindet sich Simbabwe nach Ansicht des Oppositionsführers Morgan Tsvangirai auf "des Messers Schneide". Amtsinhaber Robert Mugabe begehe eine "politische Gewalttat", indem er das Wahlergebnis zurückhalte, schrieb Tsvangirai in einem Kommentar für die britische Zeitung "The Guardian". Mugabe wolle "einen Schleier aus Unterdrückung und Schwermut über das Land legen".

Es sei Zeit für "starkes Handeln", fuhr Tsvangirai in seinem Beitrag fort. Er forderte den Internationalen Währungsfonds auf, zugesagte Entwicklungshilfen für Simbabwe in Höhe von umgerechnet rund 1,3 Milliarden Euro solange zurückzuhalten, bis Mugabe zurücktrete. Gleichzeitig appellierte Tsvangirai an Südafrika, Großbritannien und die USA, mehr Druck auf den Amtsinhaber auszuüben.

Farmen von Mugabes Schlägertrupps besetzt

Der Oppositionsführer hatte sich am Samstag zum Sieger der Präsidentenwahl erklärt und der Zanu-PF eine Regierung mit seiner Bewegung für einen Demokratischen Wandel (MDC) angeboten. Das Oberste Gericht in Simbabwe sollte am Montag sein Urteil über einen Antrag der Opposition auf die unverzügliche Veröffentlichung des Ergebnisses der Präsidentschaftswahl vom 29. März fällen.

Der umstrittene Präsident Robert Mugabe (84) hat unterdessen zur Verteidigung seines Landes "gegen die Weißen" aufgerufen. Nach der Besetzung von Farmen im Besitz Weißer durch seine berüchtigten Schlägertrupps erklärte Mugabe nach Angaben des Südafrikanischen Rundfunks, die Weißen wollten die von ihm eingeleitete Landreform umkehren. (ae/AFP/dpa)

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