zum Hauptinhalt

Somalia: 160 Millionen Dollar für Friedenstruppe veranschlagt

Die Afrikanische Union schätzt die Kosten für den geplanten Friedenseinsatz in Somalia auf rund 160 Millionen Dollar. Bislang hat nur Uganda seine Teilnahme an der Mission zugesagt.

Addis Abeba - Konkrete Entscheidungen über die Zusammensetzung der afrikanischen Friedenstruppe seien noch nicht getroffen worden, doch gehe die AU zunächst von einem sechsmonatigen Einsatz von rund 8000 Soldaten aus, sagte der somalische AU-Botschafter Abdulkarin Farah am Sitz der Organisation in Addis Abeba. Es bestehen offenbar Zweifel, ob der Umfang des auch von den Vereinten Nationen gebilligten Einsatzes ausreicht.

Ein genauer Termin für den Beginn der Mission sei noch nicht festgelegt worden, sagte der somalische Gesandte. Auch stehe noch nicht fest, welche Länder sich beteiligen würden. Bislang sagte lediglich Uganda ein Bataillon zu. Soldaten aus Äthiopien sollen laut Farah nicht teilnehmen. Der äthiopische Ministerpräsident Meles Zenawi forderte die umgehende Entsendung der afrikanischen Friedenstruppe.

In Somalia herrscht seit dem Sturz des Machthabers Mohamed Siad Barre 1991 Anarchie. Alle Versuche der internationalen Gemeinschaft, für Ruhe und Ordnung zu sorgen, scheiterten. Die 2004 unter kenianischer Vermittlung eingesetzte Übergangsregierung genoss keinerlei Autorität. An ihrer Stelle übernahmen islamistische Milizen nach und nach die Kontrolle über weite Teile des Landes einschließlich der Hauptstadt Mogadischu, bis sie Ende des Jahres mit Hilfe äthiopischer Truppen vertrieben wurden. Laut dem somalischen AU-Vertreter sollen die äthiopischen Soldaten vorerst im Land bleiben. (tso/AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false