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Somalia: Islamisten auf dem Vormarsch

Die Kämpfer der islamischen Scharia-Gerichte haben in Somalia eine weitere Hafenstadt am Horn von Afrika eingenommen. Regierungssoldaten liefen zu den Milizen über.

Mogadischu - Hunderte Kämpfer hätten Hobyo widerstandslos übernommen, teilten Vertreter der Scharia-Gerichte sowie Einwohner mit. Die Stadt liegt südlich von Haradere, einem Piratenstützpunkt, den die Milizen am Sonntag erobert hatten. Hobyo liegt 500 Kilometer nördlich der Hauptstadt Mogadischu.

Zudem seien in der Nähe von Baidoa rund hundert Regierungssoldaten zu den Milizen übergelaufen, teilte ein Vertreter der Scharia-Gerichte mit. In Baidoa, rund 250 Kilometer nordwestlich von Mogadischu, hat die Übergangsregierung ihren Sitz. Dort bestätigten Regierungsbeamte, dass eine Gruppe unzufriedener Soldaten desertiert sei, es handele sich aber um weniger als 50.

In Somalia herrscht seit dem Sturz der Diktatur unter Siad Barre im Jahr 1991 Bürgerkrieg. Die Macht im Lande haben neben früheren Warlords die Milizen der islamischen Gerichte. Ihre Anhänger haben Mogadischu sowie weite Teile des Südens unter ihrer Kontrolle und rücken auch immer weiter in den Norden vor. (tso/AFP)

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