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© dpa

Somalia: Mindestens elf Tote bei neuen Kämpfen in Mogadischu

In der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind bei Kämpfen zwischen Regierungstruppen und islamischen Rebellen mindestens elf Menschen getötet und 16 verletzt worden. Die äthiopischen Truppen begannen derweil mit ihrem Rückzug.

Der unabhängige Rundfunksender Radio Shabelle berichtete am Dienstag, die Regierungssoldaten und äthiopische Truppen hätten bei den Kämpfen auch Granaten auf den großen Bakara-Markt abgefeuert. Zuvor hatten islamische Milizen den in der Nähe gelegenen Präsidentenpalast beschossen, hieß es. Im Palast traf sich Ministerpräsident Nur Hassan Hussein zum Zeitpunkt des Angriffs mit Vertretern der Friedenstruppen der Afrikanischen Union (AU), berichtete der britische Rundfunksender BBC.

Der Markt ist das wichtigste Handelszentrum Mogadischus und in der Regel voller Menschen. Bei Kämpfen in der Umgebung sind daher meist viele der Opfer Zivilisten. Ein Anwohner sagte, in einem Haus seien acht Menschen bei einem Granateneinschlag ums Leben gekommen, in einem anderen zwei kleine Mädchen und ihre Mutter.

Abzug der Äthiopier ist Voraussetzung für Waffenstillstand

Die äthiopischen Truppen, die Ende 2006 die somalische Übergangsregierung beim Sturz der Union der Islamischen Gerichte unterstützt hatte und seitdem mit mehr als 3000 Soldaten in Somalia stationiert waren, zogen unterdessen am Dienstag aus zwei ihrer größten Kasernen in Mogadischu ab. Der Abzug der Äthiopier ist eine der Voraussetzungen für den Waffenstillstand zwischen Regierung und der gemäßigten islamischen Opposition.

Allein seit Ende 2006 sind Schätzungen zufolge rund 16.000 Menschen in Somalia Opfer der blutigen Kämpfe geworden, mehr als eine Million flohen vor allem aus der Hauptstadt Mogadischu. (imo/dpa)

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