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Somalia: Schwere Kämpfe erschüttern Mogadischu

Bei heftigen Milizenkämpfen in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind nach Augenzeugenberichten erneut mindestens 25 mindestens Menschen ums Leben gekommen.

Mogadischu/Nairobi - Bereits am Wochenende hatte es zehn Tote gegeben. Ein Teil des großen Marktes brannte nieder, viele Einwohner waren auf der Flucht. Die Milizen setzten Mörsergranaten und Luftabwehrraketen ein. «So schlimm war es seit Anfang der 90er Jahre nicht mehr», sagte ein Einwohner. Damals waren UN-Truppen unter amerikanischer Führung gescheitert, zwischen den verfeindeten Clans und ihren Milizen zu vermitteln.

An den jüngsten Kämpfen ist auch der somalische Sicherheitsminister Mohammed Qanyare Afrah beteiligt, der früher zu den wichtigen Milizenführern in Mogadischu zählte. Im Hintergrund steht ein Konflikt mit der islamistischen Führungsschicht, die um ihren Einfluss fürchtet und ebenfalls über Milizen verfügt. In Somalia existiert seit Jahren kein staatliches Rechtssystem mehr.

Derzeit leidet das Land zudem unter einer schlimmen Dürre. Mindestens sieben Menschen sind nach Angaben von Hilfsorganisationen in den vergangenen Tagen verdurstet. Manche Familien müssen bis zu 70 Kilometer zum nächsten Brunnen zurücklegen und mit einem Zwanzigstel der empfohlenen Wassermenge auskommen. (tso/dpa)

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