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Politik: Stegner im hohen Norden wiedergewählt

Husum - Am Morgen twitterte der schleswig-holsteinische SPD-Landesvorsitzende Ralf Stegner hoffnungsfroh Joe Cockers „With A Little Help From My Friends“ als Musiktipp des Tages. Dann stritt seine Partei stundenlang über seinen Posten.

Husum - Am Morgen twitterte der schleswig-holsteinische SPD-Landesvorsitzende Ralf Stegner hoffnungsfroh Joe Cockers „With A Little Help From My Friends“ als Musiktipp des Tages. Dann stritt seine Partei stundenlang über seinen Posten. Nach der klaren Niederlage in der Mitgliederbefragung um die Spitzenkandidatur zur Landtagswahl 2012 gegen den Kieler Oberbürgermeister Torsten Albig konnte er alles andere als sicher sein, wiedergewählt zu werden. In den vergangenen Wochen hatte die Kritik an ihm massiv zugenommen. Am späten Nachmittag setzte sich Stegner in einer Kampfabstimmung mit 135 Stimmen gegen den früheren Justiz- und Arbeitsminister Uwe Döring (78 Stimmen) durch. Das war das Ergebnis des nach zwei Stunden wiederholten Wahlgangs. Beim ersten Anlauf hatte es noch einen Stimmzettel zu viel gegeben, weil eine nicht stimmberechtigte Genossin mitgewählt hatte. Beim ersten Abstimmungsversuch hatte Stegner noch drei Stimmen weniger. Albig hatte zuvor betont, es dürfe keine neuen Verletzungen geben. Doch tauchten Döring diffamierende Flugblätter auf und Genossen erinnerten an Streit und Fehden – wie die fehlende Mehrheit für Franz Thönnes 2003 bei dessen gescheiterter Wiederwahl zum Landesvorsitzenden und den Sturz von Ministerpräsidentin Heide Simonis 2005. Der SPD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Frank Walter Steinmeier, beschwor die Genossen für die Landtagswahl 2012: „Die Chancen liegen fast auf der Straße – wir können uns nun nur noch selbst im Wege stehen!“ dhan

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