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Streit in der Linkspartei: Nordost-WASG fordert Rücktritt von Ramelow

Als Fusionsbeauftragter sollte Bodo Ramelow PDS und WASG zu einer Linkspartei zusammenführen. Doch der Ton wird rauer. Jetzt fordert der WASG-Landesvorstand Mecklenburg-Vorpommern Ramelows Rücktritt.

Neubrandenburg - Die Auseinandersetzung zwischen der Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit (WASG) und der Linkspartei.PDS spitzt sich zu. Ein neuer Höhepunkt ist die Forderung des WASG-Landesvorstandes Mecklenburg-Vorpommern an Bodo Ramelow, seinen Posten als Bundesfusionsbeauftragter der Linkspartei. PDS niederzulegen niederzulegen.

Ramelow habe in seinen Äußerungen gegen WASG-Mitglieder und einige Landesverbände klar seine Abneigung gegen verschiedene linke Meinungen und Strömungen in der WASG öffentlich zum Ausdruck gebracht. «Die Position eines "Beauftragten für die Bildung und Organisation von Gemeinsamkeiten" sollte nicht mit fehlender Achtung gegenüber anders denkenden gepaart sein», begründete WASG- Landesprecher Karsten Dörre in Neubrandenburg die Forderung. Er warf Ramelow vor, sich gegenüber der WASG anmaßend zu verhalten.

Noch am Morgen betonte Ramelow, die Gründung einer neuen linken Partei in Deutschland sei durch die Widerstände in der WASG nicht gefährdet. «Wir sind überzeugt, dass wir den Prozess der Parteineubildung gemeinsam organisiert bekommen», sagte Ramelow im ARD- Morgenmagazin. «Ich glaube, dass die Mehrzahl auch der WASG- Mitglieder diesen Parteineubildungsprozess will.» Die Querelen bei der Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit «werden sich herauswachsen».

Seit Montag können die rund 12 000 Mitglieder der WASG in einer Urabstimmung über den bis 2007 geplanten Zusammenschluss beider Parteien entscheiden. In Berlin will der WASG-Landesverband gegen den Willen der Bundesspitze bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus im September gegen die Linkspartei antreten. Ähnliches zeichnet sich auch an der Küste ab. In Mecklenburg-Vorpommern hat die WASG angekündigt, dass sie das Ergebnis der bundesweiten Urabstimmung nicht anerkennen werde. (tso/dpa)

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